Wettbewerbsverfahren: US-Justizministerium bezichtigt Google der Marktmanipulation

Eulerpool News
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Die Debatte um marktbeherrschende Stellungen im digitalen Zeitalter erlebt einen weiteren Höhepunkt: Das US-Justizministerium vertritt vehement die Auffassung, dass Google kartellrechtliche Grenzen mit exklusiven, mehrere Milliarden Dollar schweren Absprachen überschritten habe, um seine Vormachtstellung im Markt für Online-Suchen und daran gekoppelte Werbung zu sichern. Im Zuge des Abschlusses eines bedeutenden Wettbewerbsverfahrens legte die Regierung Beweise vor, dass Google Apple, Samsung Electronics und weiteren Unternehmen über Jahrzehnte hinweg Milliarden gezahlt hat, um auf Smartphones und Webbrowsern als Standard-Suchmaschine gesetzt zu werden. Diese Voreinstellung ermöglichte es Google, als Geschäftsbereich von Alphabet, die meistgenutzte Suchmaschine weltweit zu etablieren und daraus resultierend einen Jahresumsatz von über 300 Milliarden US-Dollar zu generieren, größtenteils durch Werbeeinnahmen aus der Suchfunktion. Die Staatsanwälte forderten den zuständigen Richter auf, dieses Verhalten als rechtswidrig einzustufen. Der präsentierten Argumentation zufolge hat Google diese dominante Marktstellung bewusst genutzt und gepflegt, um den Online-Werbemarkt zu beherrschen und Konkurrenten abzudrängen. Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Konsequenzen sowohl für Google selbst als auch für die Gestaltung von Marktmacht im Technologiebereich haben.