Ein halbes Jahrhundert Meisterwerke: "Planet der Affen" als Denkmal des Genrekinos

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In der Geschichte Hollywoods gibt es wohl kaum eine Franchise, die eine solche beständige Qualität und Faszination bietet wie die "Planet der Affen"-Reihe. Mit Leidenschaft diskutiert unter Filmkennern, stehen die insgesamt zehn Filme, die sich über mehr als fünf Jahrzehnte erstrecken, nicht nur für mitreißende Unterhaltung, sondern auch für überzeugende Darbietungen. Dabei bieten sie, was besonders für Hollywood-Filme dieser Art selten ist, Anlass zu tiefgründigen Diskussionen über ernsthafte Themen. Wer mit dem "Planet der Affen" nicht vertraut ist, wird von der Einfachheit des Grundkonzepts überrascht sein. In einer fernen Zukunft ist die Menschheit zu tierischem Elend verkommen - sprach- und vernunftlos - während intelligente Affen als die führende vernunftbegabte Spezies der Erde ihren Platz an der Sonne einnehmen. Die ersten fünf Filme, beginnend mit "Planet der Affen" aus dem Jahr 1968 und endend mit "Die Schlacht um den Planet der Affen" von 1973, zeichnen den Aufstieg (und vielleicht auch den Fall) der Affengesellschaft nach. Der Film von 1968 mit Charlton Heston in der Hauptrolle ist ein Meisterwerk. Unter der Regie von Franklin J. Schaffner, der später für "Patton" einen Oscar als bester Regisseur erlangen sollte, und der Kameraführung von Leon Shamroy, bekannt für seine Arbeit an "Cleopatra" und "Der König und ich", beginnt der Film als düsteres Katastrophenszenario, in dem ein Trio von Astronauten durch die Wüsten eines fremden Planeten irrt. Der dramatische Auftritt der jagenden Affen mündet in eine hochintensive Szene. Daraufhin entwickelt sich der Film zu einem Drama, in welchem Hestons zynischer Protagonist, Taylor, versucht, seine Intelligenz gegenüber den Affenwissenschaftlern zu beweisen, um dem drohenden Schicksal der Lobotomie zu entkommen. Das berühmte Ende, in dem Taylor vor den Überresten der Freiheitsstatue verflucht, was von der Menschheit übrig blieb, ist legendär. Der Nachfolger "Rückkehr zum Planet der Affen" wirkt zwar zunächst wie ein Wiedergänger des ersten Teils, sorgt jedoch mit seinem Schluss – einer Schlacht zwischen Affen und einer verborgenen Gesellschaft von mutierten Menschen, die eine bewaffnete Atombombe verehren – für Gänsehaut. Das Ende wird markiert durch Taylors Detonation der Bombe und einer lakonischen Erläuterung eines Erzählers über den Tod eines unwichtigen grünen Planeten im Universum. Die weiteren Filme wenden sich der Vergangenheit zu und liefern eine konstruierte Erklärung für Zeitreisen, um den Untergang der menschlichen Gesellschaft und den Aufstieg der Affen darzustellen. Besonders hervorzuheben ist dabei "Eroberung vom Planet der Affen", der vierte Film der Originalserie, der mit seinen Fragen nach Unterdrückung, Gewalt und Befreiung am meisten unter den Filmen heraussticht. Die Frage, wann Gewalt im Kampf um Freiheit gerechtfertigt ist, wurde selten so nachdrücklich inszeniert.
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