US-Aktienmarkterholung unter dem Zeichen der Fed-Entspannung

Nach einer Phase der Verunsicherung fanden die US-Aktienmärkte am Mittwoch wieder zu alter Stärke zurück. Einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben die wohlwollenden Äußerungen von Jerome Powell. Der Chef der Federal Reserve bestätigte vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses die Aussicht auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik im Jahresverlauf, was Investoren beruhigte, die zuvor noch zurückhaltend agiert hatten. Die technologieorientierte Börse, symbolisiert durch den Nasdaq 100, startete mit einem soliden Plus von über einem Prozent in den Handelstag, musste dann jedoch seine Zugewinne leicht auf 0,58 Prozent korrigieren, nachdem der Vorhandel ein Minus von 1,8 Prozent verzeichnet hatte. Für den breiteren S&P 500 ging es umgehend um 0,50 Prozent aufwärts, eine freundliche Korrektur nach den jüngsten Befürchtungen, Jerome Powell könne die Dynamik des Marktes dämpfen. Einen nachhaltigen Impuls setzte zudem Crowdstrike mit beeindruckenden Quartalsergebnissen, die das Vertrauen der Anleger zusätzlich stärkten. Der Kurs der Cybersicherheitsfirma konnte deutlich um 16 Prozent zulegen, obwohl das anfangs höhere Plus sich etwas einpendelte. Die optimistischen Prognosen und die Betonung der Marktpräsenz durch Analyst Markus Leistner von der DZ Bank hoben die Stimmung. Weniger rosig zeigten sich hingegen die Entwicklungen bei den Einzelhändlern im Textilsektor. Foot Locker enttäuschte mit den Ergebnissen des wichtigen Weihnachtsgeschäfts und einem wenig verheißungsvollen Ausblick, was einen Kurssturz von 27 Prozent nach sich zog. Bei Nordstrom sorgte ein verhaltener Umsatzausblick für einen Rückgang von nahezu 14 Prozent. Positiv hervorzuheben ist jedoch Palantir, dessen Aktien sich aufgrund eines Großauftrags der US-Armee um vier Prozent verteuerten. Sheila Kahyaoglu von Jefferies nennt die Kompetenzen im Bereich der Künstlichen Intelligenz als ausschlaggebenden Vorteil, der den Datenanalyseexperten gegenüber Mitbewerbern wie RTX auszeichnete. Im Gegensatz dazu zeigt Tesla keine Zeichen der Erholung. Aufgrund von anhaltenden Bedenken bezüglich des China-Geschäfts fielen die Papiere des E-Autobauers erneut um fast vier Prozent. Dies markiert den tiefsten Stand seit Mai 2023 und unterstreicht den Abwärtstrend unterhalb der 175-Dollar-Grenze.