Überraschend optimistische Quartalsbilanz und Rückkaufprogramm lassen Apple-Aktien steigen

An der Börse sorgt Apple für Furore: Eine besser als erwartet ausgefallene Quartalsbilanz gekoppelt mit vielversprechenden Zukunftsprognosen sorgt für einen kräftigen Aufwind der Apple-Aktien. Die Ankündigung eines rekordhohen Aktienrückkaufprogramms befeuerte die Zuversicht der Investoren zusätzlich und ließ die Aktien am Freitag um weitere 7 Prozent auf einen Stand von 185,00 US-Dollar klettern - das höchste Niveau seit Februar. Obwohl Apple im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang hinnehmen musste und bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz hinter Konkurrenten wie Microsoft und Nvidia hinterherzuhinken scheint, haben die Aussagen zum laufenden dritten Quartal positiv überrascht. Apple stellt einen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht und zeigt sich insbesondere im Service-Segment und bei den iPad-Verkäufen ambitioniert. Während Microsoft Apple in Sachen Marktkapitalisierung übertrumpft hat, konnte der einst für Grafikkarten bekannte Chip-Riese Nvidia sogar die Google-Mutter Alphabet im Börsenwert überholen, nicht zuletzt dank seiner Positionierung als Vorreiter im Bereich KI. Branchenexperten äußern sich unterschiedlich: Während JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee den Fokus auf künftige Neuerungen im Bereich KI lobt und das Dienstleistungsgeschäft als Basis für das laufende Jahr sieht, zeigte sich BofA-Analyst Wamsi Mohan euphorisch und verstieg sich zu der Einschätzung, dass die Aktie einer der Top-Picks sei. Andere, wie Ingo Wermann von der DZ Bank, sehen Schattenseiten, etwa in der iPad- und Zubehörsparte. Trotz gewisser Herausforderungen scheint Apple also mit einem Anteilserwerbsprogramm in Höhe von sage und schreibe 110 Milliarden Dollar die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Investoren honorieren dies - Apple trimmt die Segel auf Kurs Wachstum.