Luftangriffe erschüttern Charkiw und Belgorod: Zivilisten verletzt, Ursache mutmaßlich russisches Fehlfeuer

Eulerpool News
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Ein schwerer Zwischenfall hat die ostukrainische Metropole Charkiw sowie das westrussische Belgorod erschüttert. Durch einen russischen Luftangriff in der Nähe von Charkiw sind vier Zivilisten – drei Männer und eine Frau – verletzt worden, wie Oleh Synjehubow, der Militärgouverneur der betroffenen ukrainischen Region, verlauten ließ. Seine Angaben zufolge sei die Attacke mit Raketen durchgeführt worden, während im Bereich der Ortschaft Tscherkasski Tyschky an der Grenze zum Einsatz von Fliegerbomben berichtet wird. Parallel zu den Ereignissen in der Ukraine kam es auch in Russland zu einer Explosion. Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der Region Belgorod, bestätigte dies und meldet auf seinem Weg zum Unglücksort fünf verletzte Personen. Im Unterschied zu vorherigen Vorfällen hielt er sich jedoch mit Spekulationen über die Ursache zurück. Aufnahmen von dem Vorfall zeigen signifikante Zerstörungen; neben einem vollkommen zerstörten Haus sind auch umliegende Gebäude stark beschädigt. Dies deutet auf einen ungewöhnlichen Schadensverlauf hin – unähnlich denen, die üblicherweise durch Drohnen verursacht werden. Berichte durch den lokalen unabhängigen Telegramkanal Pepel suggerieren, es könnte eine russische Fliegerbombe gewesen sein, die in Belgorod einschlug. Die Annahme liegt nahe, da in der Vergangenheit Versprengungen russischen Bombenmaterials innerhalb der eigenen Grenzen für Aufsehen sorgten, weil einige Geschosse vor Erreichen ihres eigentlichen Ziels in der Ukraine freigesetzt wurden. Zuletzt wurden aus Russland stammende Nachrichten verbreitet, die die zunehmende Nutzung von präzisen, gelenkten Gleitbomben bei Einsätzen hervorheben, um Ziele auch aus erheblicher Distanz treffsicherer zu bombardieren.