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30.4.2024, 08:01

EU fordert von Apple Öffnung des iPad-Marktes

Die EU-Kommission verstärkt durch neue Gesetze zu digitalen Märkten den Druck auf Apple.

Die EU-Kommission hat Apple einen weiteren Schlag versetzt und den Druck auf das Technologieunternehmen erhöht. Im Rahmen ihrer Gesetzgebung zu digitalen Märkten wurde entschieden, dass Apple auch für sein iPad alternative App-Marktplätze zulassen muss. Diese Entscheidung folgt auf die vorherige Öffnung des iPhones für alternative App-Stores in Europa. Apple hat nun sechs Monate Zeit, die entsprechenden Regeln des Digital Markets Act auch auf das iPad umzusetzen.

Ähnlich wie beim iPhone muss Apple auch für das iPad die Installation von Anwendungen über alternative App-Stores ermöglichen. Zudem muss das Tablet-Betriebssystem iPadOS auch vollwertige Browser anderer Hersteller unterstützen. Diese Maßnahme soll den Wettbewerb auf dem Markt stärken und den Verbrauchern mehr Auswahl und Möglichkeiten bieten.

Die Entscheidung der EU-Kommission hat bereits konkrete Auswirkungen gezeigt. Epic Games, das seit langem mit Apple im Streit liegt, kündigte an, sein Spiel "Fortnite" bis Jahresende auch auf das iPad zurückzubringen. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Spieler und zeigt, dass die Öffnung der Plattformen für alternative Anbieter positive Auswirkungen haben kann.

Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission, betonte die Bedeutung der Entscheidung für die Fairness und Anfechtbarkeit auf der Plattform. Sie hob hervor, dass trotz der geringeren Nutzerzahl das iPadOS ein wichtiger Zugang für viele Unternehmen sei, um ihre Kunden zu erreichen.

Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, kündigte an, die Marktentwicklungen weiter zu beobachten und bei Bedarf weitere Untersuchungen einzuleiten. Die EU-Kommission bleibt entschlossen, die Wettbewerbsbedingungen auf dem digitalen Markt zu verbessern und den Verbrauchern eine größere Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen zu bieten.

Apple betonte in seiner Reaktion, dass der Schutz der Nutzerdaten und -sicherheit oberste Priorität habe. Das Unternehmen bekräftigte seine Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, um die Anforderungen des Digital Markets Act zu erfüllen und gleichzeitig die Interessen seiner Kunden zu wahren.

Die Entscheidung der EU-Kommission und die damit verbundenen Verpflichtungen könnten langfristig das Wachstum von Apple beeinträchtigen. Dennoch haben Analysten wie das US-Analysehaus Bernstein Research das Kursziel für die Apple-Aktie angehoben und sie von "Market-Perform" auf "Outperform" hochgestuft. Dies zeigt, dass trotz der aktuellen Herausforderungen das Vertrauen in das Unternehmen und seine langfristige Entwicklung weiterhin hoch ist.

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