Zinspause lässt DAX zögern, Immobilienwerte glänzen

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In Erwartung des anstehenden Zinsentscheids der US-Notenbank Fed haben sich Investoren am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch eher zurückgehalten. Der DAX verzeichnete einen geringfügigen Rückgang um 0,12 Prozent und schloss bei 16.952,17 Punkten. Der MDAX, der die mittelgroßen Unternehmen umfasst, büßte 0,34 Prozent auf 25.924,48 Punkte ein. Gegenläufige Tendenzen zeigte dagegen der EuroStoxx, welcher einen leichten Anstieg von circa 0,1 Prozent verbuchte. Die jüngst veröffentlichten deutschen Inflationsdaten schienen dabei kaum Einfluss auf die Handelstätigkeiten zu nehmen: Mit einer Inflation von 2,9 Prozent im Januar wurde der niedrigste Stand seit Juni 2021 erreicht und eine Entschleunigung gegenüber den 3,7 Prozent im Dezember festgestellt. Die Augen der Börsianer richten sich nun auf die Einblicke, die die US-Zinsentscheidung in Bezug auf die zukünftige Geldpolitik bieten könnte. Spekulationen um den Zeitpunkt einer möglichen Zinssenkung und deren Anzahl im laufenden Jahr halten die Finanzwelt in Atem. Jürgen Molnar, ein Stratege bei RoboMarkets, kommentierte, dass die Erwartungen an die Unternehmenszahlen dieser Berichtssaison wie auch an die Geldpolitik Hochspannung versprechen. Ein bevorstehender Wendepunkt in der Zinspolitik wurde bereits diskutiert, nachdem frische Konjunkturdaten eine baldige Zinssenkung als unwahrscheinlich erscheinen ließen. In diesem Konjunkturklima fragt sich der Markt, wie lange die bloße Aussicht auf eine geldpolitische Kehrtwende als Treibstoff für den Aktienmarkt dienen kann. Im Bereich des Immobiliensektors sorgten sinkende Kapitalmarktzinsen für freudige Gesichter bei den Aktionären. Vonovia konnte dabei einen Zuwachs von 2 Prozent verzeichnen, während TAG Immobilien mit einem Kursplus von 5,2 Prozent den MDAX anführte. Unterdessen musste Lanxess einen Einbruch von 4 Prozent hinnehmen, ausgelöst durch eine herabgestufte Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux. Die Aktien von Atoss jedoch erfuhren nach Veröffentlichung ihres Quartalsergebnisses mit einem Anstieg von 3,3 Prozent weitere Beachtung. Der Umsatz und operative Gewinn des Softwareunternehmens lagen über den Erwartungen, und es wurde eine Dividendenerhöhung angekündigt. Derweil notierte der Euro gegenüber dem US-Dollar bei 1,0856, nachdem die EZB den Referenzkurs zuvor bei 1,0846 festgesetzt hatte. Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen fiel leicht auf 2,22 Prozent, während der REX um 0,04 Prozent auf 126,20 Punkte und der Bund-Future um 0,18 Prozent auf 135,13 Punkte zulegen konnten.
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