Wiener Börse schwächelt trotz robuster Konjunkturdaten

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Die Handelssitzung an der Wiener Börse endete am Mittwoch mit roten Zahlen. Der ATX sank um straffe 1,4 Prozent und schloss bei 3378,98 Punkten, während der breiter aufgestellte ATX Prime ebenfalls mit einem deutlichen Minus von 1,2 Prozent auf 1702,78 Zähler nachließ. Dieser Rückgang manifestiert sich trotz einer Phase, in der andere europäische Börsenindizes jüngst neue Höchstwerte erreichten und nur einen moderaten Rückgang verzeichneten. Der Pessimismus an den Märkten wurde wesentlich durch Kommentare seitens Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, angeheizt. In einem Gespräch mit der 'Financial Times' positionierte sie sich entschieden gegen die schnell erhofften Zinssenkungen, was die Spekulationen der Märkte entsprechend dämpfte. Quartalszahlen sorgten für einzelne Ausschläge: Die Aktionäre der Voestalpine mussten nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse ein Minus von 5,3 Prozent hinnehmen, was den Aktienkurs auf 25,90 Euro drückte. Der Stahlriese verzeichnete eine Halbierung des Gewinns im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Vorjahres und einen Umsatzrückgang von 8,8 Prozent. Trotz dieser Zahlen blieben sowohl die Erste Group als auch die Baader Bank bei ihren bestehenden Bewertungen. Die Analysten der Baader Bank sehen eine potenzielle Verbesserung des Umfelds für Stahlaktien und behalten ihre Kaufempfehlung bei. Die Erste Group stuft die Ergebnisse als 'neutral' ein und erwartet eine Stabilisierung des Ergebnisses im vierten Quartal, während die Jahresprognose der Voestalpine keinen Anlass zu Überraschungen bot. Die Börse in Wien erlebte insgesamt geringe Bewegung, obwohl Wertpapiere wie die von Wienerberger durchaus Gefallen fanden und mit einem Anstieg von 2,6 Prozent glänzten. Die Strabag-Aktien legten um 1,4 Prozent zu, was größtenteils auf die erhöhten Gewinnerwartungen des Unternehmens zurückzuführen ist. Unter den größeren Verluste verzeichneten Semperit und Warimpex mit einem Rückgang von 2,8 bzw. 4,0 Prozent. Die Bankensektoren verloren ebenfalls an Wert, hier fielen die Bawag, Erste Group und Raiffeisen Bank International um 3,6, 2,1 und 1,2 Prozent. Hier wirkten Turbulenzen bei US-Regionalbanken stimmungstrainierend auf den Sektor.
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