Westliche Banken untermauern Finanzstabilität Russlands mit Steuerzahlungen

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Trotz des Vorhabens, ihre Geschäfte in Russland zu minimieren, haben westliche Großbanken im vergangenen Jahr dem Kreml Steuerzahlungen in Höhe von über 800 Millionen Euro geleistet – eine Vervierfachung im Vergleich zur Zeit vor dem Ukraine-Konflikt. Zu den europäischen Finanzinstituten, die beträchtliche Summen versteuerten, zählen Raiffeisen Bank International, UniCredit, ING, Commerzbank, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo und OTP, die zusammengenommen mehr als drei Milliarden Euro Gewinn in 2023 verzeichneten. Diese Profitsteigerung resultierte zum Teil aus Kapital, das die Banken aufgrund von Sanktionen nicht aus Russland abziehen können, und führte zu einer deutlich höheren Steuerlast. Laut Financial Times zahlen diese Steuern zum russischen Nicht-Energiebudget für 2024 bei und tragen damit zur finanziellen Stabilität bei, die das Land trotz westlicher Sanktionen aufrechterhält. Die Sanktionen gegen russische Banken verschafften den ausländischen Instituten einen Wettbewerbsvorteil, da sie weiterhin Zugang zu internationalen Zahlungssystemen haben. Insbesondere Raiffeisen Bank International mit dem größten Marktanteil in Russland konnte seine Gewinne auf 1,8 Milliarden Euro steigern und zahlt sogar einen zusätzlichen Betrag aufgrund einer einmaligen Abgabe, die Russland verhängt hatte. Während Organisationen wie die Europäische Zentralbank und das US-Finanzministerium Druck auf Banken wie die Raiffeisen ausüben, ihren Rückzug zu vollenden, lassen neu veröffentlichte Stellenanzeigen von RBI Expansionsbestrebungen erahnen. Andere Banken wie die Deutsche Bank, OTP aus Ungarn und Commerzbank haben ihre Präsenz in Russland bereits deutlich zurückgeschraubt, während Intesa dem Verkauf ihrer Geschäftsbereiche in Russland nahesteht. US-Banken tragen ebenfalls zur Steuerlast für Russland bei, wobei Citigroup als vierthöchster Steuerzahler identifiziert wurde. JPMorgan versucht ebenfalls seit 2022, den russischen Markt zu verlassen, sieht sich aber mit einer Klage von VTB konfrontiert. Die US-Ergebnisse sind allerdings nicht in der europäischen Gesamtsumme von 800 Millionen Euro enthalten. Das Feststecken westlicher Investitionen durch regulatorische Beschränkungen stellt ein erhebliches Hindernis für den Rückzug dar. Darüber hinaus hat der Kreml die persönliche Autorisierung durch Präsident Putin zur Voraussetzung für den Verkauf russischer Tochterunternehmen gemacht.
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