Vonovia sorgt für Optimismus in der Immobilienbranche

Für frischen Wind in der Immobilienbranche sorgt der deutsche Branchenprimus Vonovia mit einem deutlichen Gewinn nach dem Milliardenverlust im vorangegangenen Geschäftsjahr. Mit aufsteigenden Zahlen strahlt das Unternehmen nun auch Vertrauen auf die gesamte Sparte aus, indem es für das kommende Jahr eine verstärkte Zunahme der Mieteinnahmen in Aussicht stellt. An der Börse wurde dieser Zugewinn an Vitalität umgehend belohnt: Die Aktien des Wohnungsgiganten kletterten am Dienstag um ansehnliche 5,2 Prozent und markierten bei einem Kurs von 27,50 Euro den Spitzenplatz im insgesamt träge wirkenden Dax. Auch andere Immobilienunternehmen wie TAG Immobilien und LEG Immobilien profitierten von dem positiven Sog und erzielten im MDax beachtliche Ergebnisse. Grand City Properties und die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen zeigten sich im SDax ebenfalls von einer starken Seite. Einen klaren Sieg konnte der Sektor im Stoxx Europe 600 verbuchen, der mit einem Anstieg um 0,9 Prozent die Top-Platzierung unter den europäischen Indizes einnahm. Nach wie vor steht die Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik im Raum, jedoch ließen sowohl in Europa als auch in den USA die entsprechenden Schritte auf sich warten. Dies reflektierte sich bislang in einem Abfall des Branchenindex um 5,2 Prozent seit Jahresbeginn, der dennoch eine jüngste Erholung zeigt. Das Warten könnte bald ein Ende haben, zumindest indizieren dies die jüngsten Inflationsdaten, die Spekulationen um eine mögliche Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Juni befeuern. Von einem rückläufigen Kernteuerungstrend abgesehen, dürften diese Zahlen die EZB-Entscheidung laut Analysten nicht beeinträchtigen. Ein wohlwollendes Urteil fällten Marktbeobachter über Vonovias Geschäftszahlen. Neil Green von JPMorgan lobte den ermutigenden Start ins neue Jahr mit Verbesserungen im Wohnungsverkauf und Aussichten auf Gewinnwachstum. Kai Klose von Berenberg positivierte, dass die Resultate seine Erwartungen übertroffen haben. Andre Remke von der Baader Bank wiederum hob die verbesserte Prognose für die Mieteinnahmen hervor. Trotz einer nur bestätigten Jahresprognose sieht auch Paul May von Barclays in den Zahlen ein generell positives Signal für die Zukunft.