Telekom-Aktie trotz Gewinnsprung leicht im Minus

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Die Deutsche Telekom glänzt zu Jahresanfang mit einem stärkeren Kundenzuwachs und Gewinn als prognostiziert, bleibt jedoch mit Blick auf die Herausforderungen durch neue Netzausbauauflagen verhalten. Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender des Dax-Unternehmens, verweist trotz des Erfolgs auf die Schwierigkeiten, die zusätzlichen Auflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen, die eine Netzabdeckung von knapp 100 Prozent bis Anfang 2030 fordern. Insbesondere der Ausbau in schwer zugänglichen Gebieten wie Wäldern und Naturschutzarealen fordert den Bonner Konzern. Die Wettbewerbslage ist indes ein Dorn im Auge von Höttges. Er spricht von einer Ungleichbehandlung etablierter Anbieter gegenüber dem Newcomer 1&1, welcher nach seiner Ansicht bevorzugt werde. 1&1 steht jedoch selbst in der Kritik, da die Tochtergesellschaft von United Internet die staatlichen Netzausbauauflagen und Kreditbedingungen nicht erfüllen konnte. Im operativen Geschäft punktet die Deutsche Telekom mit 281.000 neuen Vertragskunden im ersten Quartal und einem Service-Umsatzwachstum von 3,4 Prozent. Der erfolgreiche Verkauf von Sprach- und Datenübertragungen übertrifft damit die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Zudem lockt die Telekom Kunden mit attraktiven Bündelangeboten. Weniger zufrieden zeigt man sich mit den jüngsten Zahlen aus dem Breitbandbereich: Lediglich 39.000 Neukunden konnten im aktuellen Quartal gewonnen werden. Konkurrenten wie Telefonica Deutschland und Vodafone spüren ebenfalls eine Verlangsamung im Breitbandgeschäft. Die Gesamtumsätze der Telekom wachsen leicht um 0,4 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro an. Ein besonderes Augenmerk legt die US-Tochter T-Mobile US auf profitablere Serviceumsätze und verlagert sich vom Leasing hin zum Ratenkauf von Endgeräten. Das bereinigte Ebitda AL der Telekom steigt um 5,1 Prozent. Der Nettogewinn der Aktionäre liegt nahezu bei zwei Milliarden Euro - ein deutlicher Überschuss gegenüber den Vorjahresanalystenschätzungen. Trotz positiver Revision der Jahresprognose von T-Mobile US hält CEO Höttges an den gesteckten Jahreszielen fest, die ein operatives Ergebnis von rund 42,9 Milliarden Euro sowie einen Free Cashflow von etwa 18,9 Milliarden Euro vorsehen.
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