Ölpreise Zeigen Beharrlichkeit trotz Spekulationen um Fed-Politik

Der Ölmarkt präsentierte sich am Freitag als Hort der Beständigkeit, indem die Preise für das schwarze Gold nur marginale Bewegungen aufwiesen. Während ein Fass der Sorte Brent aus der Nordsee für die Lieferung im Juli marginal um acht Cent anstieg und sich auf 83,35 US-Dollar einpendelte, legte der Preis für West Texas Intermediate (WTI) für Juni gerade einmal um vier Cent zu und erreichte 79,27 Dollar. Dieser Verhaltene Preisanstieg findet vor dem Hintergrund statt, dass sich die Inflationszahlen der Vereinigten Staaten eher moderat ausnahmen und damit Erwartungen auf eine möglicherweise bevorstehende Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve (Fed) nährten. Außerdem bliebt das Angebot an Rohöl aufgrund der begrenzten Fördermengen großer Produzentenländer weiterhin angespannt, was langfristig die Preise stützt. Trotzdem verzeichnet der Markt zum Ende der Woche hin lediglich gemäßigte Gewinne und bleibt innerhalb einer relativ stabilen Handelsspanne, die er zu Monatsbeginn eingenommen hat. Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank, merkte an, dass die Rohölpreise ihren Stand gehalten haben, obwohl die US-Ölreserven einen beträchtlichen Rückgang erlebten. Die anstehende Versammlung des OPEC+ Bündnisses, zu dem auch Nicht-OPEC-Mitglieder wie Russland gehören, wird bereits mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Nach Einschätzung von Lambrecht könnte es für OPEC+ eine Herausforderung darstellen, die gegenwärtigen Produktionskürzungen ab Juli zu lockern, ohne einen Rückgang der Ölpreise hinzunehmen.