Novartis erhält grünes Licht zur Übernahme von Morphosys

In einem entscheidenden Schritt zur Erweiterung seines Einflussbereichs in der Pharmabranche hat Novartis die behördliche Zustimmung erhalten, das deutsche Biotech-Juwel Morphosys zu akquirieren. Nach einer intensiven Prüfung des Vorhabens verkündete das Bundeskartellamt am Dienstag seine Genehmigung. Andreas Mundt, der Leiter der Behörde, betonte, man habe akribisch untersucht, ob die Fusion die Innovationskraft und den Wettbewerb bei der Entwicklung von Medikamenten im Bereich einer spezifischen Leukämieform beeinflussen könnte. Laut Mundt konnte jedoch keine signifikante Beeinträchtigung des Wettbewerbs festgestellt werden. Dabei berücksichtigte man auch, dass außerhalb des Fusionsspektrums zahlreiche alternative Wirkstoffe in Entwicklung sind und ein reger Wettbewerb durch Generika-Hersteller zu erwarten ist. Diese Akquisition umfasst die Übernahme des Spezialisten für Blutkrebs-Therapien Morphosys, der nahe München in Planegg beheimatet ist und im Herbst des Vorjahres eine Belegschaft von 544 Mitarbeitern zählte. Die Kosten für die Übernahme beziffert sich auf stattliche 2,7 Milliarden Euro. Mit dieser Übernahme sichert sich Novartis eine strategische Position in der Forschung und Entwicklung von krebsbekämpfenden Medikamenten und baut seine Präsenz im Biotechnologiesektor weiter aus.