Konjunktursorgen belasten Europas Börsen - Ernüchternde Signale aus den USA und dem Euroraum

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Ein Hauch von Skepsis wehte am Freitag durch die Handelssäle Europas, wo die Börsenkurse eine moderate Talfahrt antraten. Der EuroStoxx 50, Herzstück der europäischen Marktindizes, ließ um 0,36 Prozent nach und stabilisierte sich auf 5054,17 Zähler. Ebenfalls sah sich der französische Cac 40 mit einem Rückschlag von 0,39 Prozent auf 8156,62 Punkte konfrontiert, wohingegen der FTSE 100 in London 0,31 Prozent seiner Wertigkeit einbüßte, um bei 8412,79 Punkten zu verweilen. Die Marktakteure empfingen gedämpfte Hoffnungen durch Töne aus den Vereinigten Staaten, in denen sich ranghohe Mitglieder der Federal Reserve für eine anhaltend restriktive Geldpolitik stark machten. Die Landesbank Baden-Württemberg wies darauf hin, dass eine Beibehaltung der Leitzinsen auf erhöhtem Niveau propagiert wird – bis eine eindeutige Entspannung der Inflationsdynamik erkennbar sei. Somit stoßen die jüngst aufflammenden Zinssenkungsphantasien auf einen ernüchternden Realismus. Trübe Nachrichen sendete auch die Wirtschaftsstatistik aus der Eurozone. Trotz der Hoffnung auf eine Abschwächung waren die Inflationszahlen stur geblieben: Eine Steigerung der Verbraucherpreise um 2,4 Prozent im Jahrestakt legte Eurostat in seiner jüngsten Erhebung offen. Unter den Gewinnern des Tages konnten sich die Konsumgüterhersteller behaupten, wobei Richemont nach überzeugenden Quartalszahlen mit einem Gewinnsprung von mehr als fünf Prozent glänzte. Die restlichen europäischen Luxusmarken jedoch, mit Ausnahme von Swatch, konnten die Positivstimmung nicht nutzen, belastet durch die uneinheitlichen Konjunkturzahlen aus China, einem Schlüsselmarkt für die Branche. In Frankreich erfuhr Engie eine missmutige Kursentwicklung. Das Energieunternehmen spürte den Druck schwächerer Quartalsergebnisse und verlor knapp zwei Prozent seines Börsenwerts, nachdem ein Umsatzrückgang von nahezu einem Viertel vermeldet wurde. Das Schlusslicht bildeten technologieaffine Unternehmen, unter ihnen Prosus, die trotz der Ankündigung einer neuen Führungspersönlichkeit um 2,4 Prozent absackten. Fabricio Bloisi, bislang an der Spitze des brasilianischen Lieferdienstes iFood agierend, ist als zukünftiger CEO der niederländischen Internet-Beteiligungsholding auserkoren.
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