GSK trennt sich von Haleon-Anteil und fokussiert sich auf innovative Medikamente

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Im Zuge der strategischen Neuausrichtung trennt sich der Pharmariese GSK von seinem restlichen Anteil an dem im Juli 2022 abgespaltenen und an der Londoner Börse notierten Gesundheitsunternehmen Haleon. Durch den Verkauf des 4,2-prozentigen Anteils wird das Unternehmen basierend auf der aktuellen Marktbewertung von Haleon über 1 Milliarde Pfund einnehmen. Damit löst sich GSK endgültig von dem Hersteller bekannter Produkte wie Panadol-Schmerztabletten und Sensodyne-Zahnpasta. Die Entscheidung zum Ausstieg aus Haleon wurde bereits erwartet, da GSK seit Mai 2023 in drei Schritten Anteile abgestoßen hat – zu diesem Zeitpunkt besaß das Unternehmen noch 12,9 Prozent an Haleon. Mit den Verkäufen der vergangenen zwölf Monate strebt GSK an, knapp 4 Milliarden Pfund zu generieren, um seine Verschuldung zu senken oder für Fusionen und Übernahmen zu nutzen. Der Schritt, sich auf die Entwicklung neuer, hochpreisiger Medikamente zu konzentrieren und dabei Sparten wie das Verbrauchergesundheitsgeschäft abzubauen, spiegelt die aktuelle Dynamik in der Pharmaindustrie wider. Haleon entstand 2019 aus einer Gemeinschaftsunternehmung der Verbrauchergesundheitsgüter von Pfizer und GSK. Die Ausgliederung markierte das größte Börsenangebot in London seit einem Jahrzehnt und folgte auf Druck von Aktionären, darunter der aktivistische Investor Elliott Advisors, der auf eine Beschleunigung des Spin-off-Prozesses drängte. Auch Haleon richtet sich neu aus und veräußerte unlängst nicht zum Kerngeschäft zählende Marken wie ChapStick, die an die Private-Equity-Gesellschaft Yellow Wood Partners für 430 Millionen Dollar verkauft wurden. Auch andere Pharmakonzerne wie Frankreichs Sanofi, das eine eventuelle Trennung seiner Sparte für Verbrauchergesundheitsprodukte erwägt, und Johnson & Johnson, das 2023 seinen Verbraucherarm Kenvue ausgliederte, streben eine Straffung ihrer Geschäfte an. Pfizer hielt nach dem Börsengang von Haleon zunächst eine Beteiligung von 32 Prozent und besitzt aktuell noch 18,3 Prozent. Der US-Pharmakonzern hat ebenfalls Anteile reduziert und plant, sich vollständig von Haleon zu trennen. GSK gab den Verkauf nach Börsenschluss am Donnerstag bekannt und teilte mit, dass der Angebotspreis über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren ermittelt werden solle, das umgehend anlaufen wird.
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