Fresenius Medical Care strebt profitables Wachstum an und übertrifft Ziele

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In der Welt der Medizintechnik positioniert sich Fresenius Medical Care (FMC) mit zuversichtlichen Aussagen für die Zukunft. Vor dem Hintergrund der Jahresbilanz, verkündete Konzernchefin Helen Giza die Fortschritte und Zielsetzungen des Unternehmens: 'Wir streben ein Jahr mit beschleunigtem, profitablem Wachstum an und werden unserem ambitionierten mittelfristigen Margenziel näherkommen.' Diese positiven Nachrichten kamen, trotz eines leichten Rückgangs der MDax-gelisteten Aktie auf 39,20 Euro zur Mittagszeit, gut an bei den Investoren. Der Dialysekonzern musste durch die Corona-Pandemie schwierige Zeiten durchschreiten – erhöhte Kosten, Personalengpässe und eine hohe Übersterblichkeit der Patienten prägten die vergangenen Jahre. Allerdings zeigte sich FMC anpassungsfähig und vollzog einen grundlegenden Wandel durch Stellenabbau, den Verkauf von Geschäftsbereichen und die Schließung verlustreicher Kliniken. Effizienz und Prozessoptimierung standen im Mittelpunkt der Strategie. Die Geschäftsergebnisse des Jahres 2023 reflektieren das Ergebnis dieses Umbaus: Das Unternehmen übertraf seine Ziele mit einem leicht gestiegenen Umsatz von 19,45 Milliarden Euro und einem um 15 Prozent gesteigerten operativen Ergebnis von 1,74 Milliarden Euro zu konstanten Wechselkursen. Jefferies-Analyst James Vane-Tempest bestätigte, dass FMC die Erwartungen erfüllte und mit seinem Umsatz- und Gewinnziel für 2024 den Prognosen entsprach. Trotz dieser positiven Entwicklung musste FMC einen Rückgang beim Betriebsergebnis hinnehmen, bedingt durch Inflation und erhöhte Ausgaben. Auch der Nettogewinn sank um mehr als ein Viertel auf 499 Millionen Euro. Dennoch wird die Dividende auf 1,19 Euro pro Aktie erhöht, entgegen der Markterwartungen einer Kürzung. Für das laufende Jahr erwartet FMC ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg des operativen Ergebnisses im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich, jeweils ohne Berücksichtigung von Währungs- und Sondereffekten. Man bleibt weiterhin fokussiert auf das Kostensenkungsprogramm und peilt bis Ende 2025 jährliche Einsparungen von 650 Millionen Euro an. Im Hinblick auf Zukunftsaussichten zeigt sich Giza unbeeindruckt von den potenziellen Auswirkungen neuer Diabetes- und Diätmittel auf das Dialysegeschäft und erwartet erst lange Zeit keinen signifikanten Effekt. Die Entflechtungen mit dem Klinikbetreiber und Mutterkonzern Fresenius, der circa ein Drittel von FMC hält, bringen dabei eine klare Trennung der Bilanzen mit sich, ein Schritt, der sich in der getrennten Vorlage der Jahresergebnisse bereits manifestiert.