Fed-Signal sorgt für Auftrieb an US-Börsen

Eulerpool News
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Nach einer mit Spannung erwarteten geldpolitischen Bekanntgabe der Federal Reserve erlebten die Aktienmärkte in den Vereinigten Staaten einen spürbaren Aufwind. Entgegen einigen Spekulationen verblieben die US-Leitzinsen auf ihrem bisherigen Niveau, und ausdrückliche Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Zinssenkung blieben aus. Investoren, die sich vorab durch Aussagen des Fed-Präsidenten Jerome Powell potenziell auf strengere geldpolitische Maßnahmen eingestellt hatten, konnten aufatmen. Der Dow Jones Industrial Average beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,64 Prozent, während sich der breiter gefasste S&P 100 um 0,20 Prozent verbesserte und der Technologieindex Nasdaq 100 sein Minus auf 0,17 Prozent beschränkte. Marktbeobachter mahnten jedoch zur Vorsicht im Hinblick auf das durch Feiertage in Asien und Europa verringerte Handelsvolumen, das für unverhältnismäßige Bewegungen bei Kursen sorgen könnte. Die Inflationszahlen der USA sind zwar im Laufe des letzten Jahres gefallen, bleiben jedoch auf einem Niveau, das weiterhin die Alarmglocken der Notenbank läuten lässt. Es ist daher keine Leitzinssenkung in Aussicht, so lange die Inflationsrate sich nicht beständig dem Zielwert von zwei Prozent annähert. Diese Informationen dämmten die Erwartung auf eine baldige Zinskorrektur ein, welche ohnehin bereits durch eine robuste wirtschaftliche Verfassung der USA gedämpft worden war. Einzelne Unternehmen trugen maßgeblich zur positiven Entwicklung des Dow Jones bei. Die Anteilsscheine von Microsoft und Amazon verzeichneten einen Anstieg von circa 1,5 Prozent. Johnson & Johnson konnte mit einem Kursplus von 4,5 Prozent besonders deutlich zulegen. Weiterhin stachen Boeing und 3M mit Steigerungen von 1,6 beziehungsweise 2,5 Prozent heraus. Amazon hatte erst kürzlich beeindruckende Quartalszahlen präsentiert, vor allem wegen eines starken Erlöswachstums der Cloud-Sparte AWS, während zurückhaltendere Umsatzerwartungen in den Hintergrund rückten. Bei Johnson & Johnson richteten sich die Blicke auf die laufenden Streitigkeiten um das talkhaltige Babypuder des Unternehmens, welche mit einem höheren Vergleichsangebot beigelegt werden sollen. In punkto Innovation unterstrich Microsoft sein Engagement für nachhaltige Energie in Kooperation mit Brookfield Asset Management durch einen rekordverdächtigen Kaufvertrag für saubere Energien. Auch Boeing verzeichnete einen Meilenstein, indem das Weltraumtaxi des Konzerns nach Verzögerungen und Testpannen nun Astronauten ins All befördern soll. Für 3M sorgte indes eine positive Bewertung durch JPMorgan für Rückenwind. Auch im S&P 100 standen einzelne Firmen besonders im Rampenlicht: Pfizer und Dupont erfreuten sich starker Nachfrage mit Kursgewinnen von über sechs Prozent. Pfizer überzeugte durch hohe Umsätze mit seinem Corona-Präparat Paxlovid und Effizienzsteigerungen, während Dupont nach hervorragenden Ergebnissen seine Jahresprognose nach oben korrigierte. Eine bemerkenswerte Erwähnung findet zudem der größte Börsengang des Jahres in den USA, die Viking Holdings, deren Aktie nach dem Debüt leichte Gewinne verzeichnete.