Dax gibt nach Erholung wieder ab – Anleger in Wartestellung

Eulerpool News
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Die Stimmung an der Frankfurter Börse hat erneut einen Dämpfer erhalten. Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung des Dax sahen sich die Anleger am Donnerstagvormittag wieder mit rückläufigen Kursen konfrontiert. Der deutsche Leitindex schrammte an der psychologisch bedeutsamen Marke von 18.000 Punkten vorbei und zeigte sich mit einem Minus von 0,4 Prozent leicht geschwächt. Trotz der substanziellen Erholung seit dem Monatsbeginn von seinem historischen Hoch, scheint die Aufbruchsstimmung der vergangenen Tage an Fahrt zu verlieren, was sich bereits am Vortag an der 21-Tage-Durchschnittslinie manifestierte. Nicht nur der Dax, auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen verzeichnete Verluste und sank um 0,6 Prozent. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, gab ebenfalls um 0,4 Prozent nach. In dieser Handelsphase sind zahlreiche Quartalsberichte deutscher Firmen in den Fokus gerückt, darunter jene von BASF, Deutsche Bank und Symrise, die aus dem Dax gemeldet wurden. Insbesondere die Deutsche Bank konnte trotz der gestiegenen Risikovorsorge einen bemerkenswerten Gewinnzuwachs verzeichnen – den höchsten seit 2013 wie CEO Christian Sewing betonte – jedoch ließen nachfolgend nachlassende Kurssteigerungen den Aktienwert um 2,6 Prozent fallen. BASF-Aktien hingegen blieben relativ stabil, trotzen einem Umsatzrückgang im Eröffnungsquartal, und sogar Lob seitens des Analysten Chetan Udeshi von JPMorgan wurde laut, der vom übertroffenen Erwartungen sprach. Symrise zeigte sich an diesem Handelstag als schwächstes Dax-Unternehmen; die Aktie korrigierte um zeitweilig 6 Prozent an die 200-Tage-Linie – eine Reaktion, die sicherlich auch von den Quartalszahlen des Konkurrenten Givaudan beeinflusst wurde. Im MDax fielen hingegen Befesa und Redcare Pharmacy durch hohe Kursverluste auf. Besonders die Befesa-Papiere standen unter Druck und sahen sich dem Risiko eines neuen Jahrestiefs ausgesetzt. Positive Signale sendete indes Delivery Hero. Der Essenslieferdienst konnte deutliche Gewinne verzeichnen und erfuhr einen Kursanstieg von bis zu 8 Prozent. Mit angekündigtem schnelleren Wachstum und der Strategie des profitablen Expansionskurses, setzte das Unternehmen ein klares Zeichen im Markt.