Das Ende einer Ära: Deutsche Post verzichtet auf Inlands-Brieftransport per Flugzeug

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Es markiert das Ende einer über sechs Jahrzehnte währenden Tradition: Mit dem letzten Nachtflug von Berlin nach Stuttgart hat die Deutsche Post den Brieftransport per Flugzeug innerhalb Deutschlands eingestellt. Die Entscheidung kommt von einem doppelten Antrieb: Kostenoptimierung und ökologischer Verantwortung. Laut eigenen Angaben sinkt der CO2-Ausstoß pro befördertem Brief um beeindruckende 80 Prozent, wenn die Zustellung auf dem Landweg erfolgt. Marc Hitschfeld, ein verantwortlicher Manager der Post, äußerte sich zwiegespalten über diesen Schritt. Das neue Zeitalter sei zwar ein Gewinn für die Umwelt und spiegele die veränderte Notwendigkeit im Kommunikationsverhalten wider, zugleich werde jedoch ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Unternehmens beschlossen. Der Nachtbriefdienst, der sein vielbeflogenes Drehkreuz in Frankfurt hatte und einst bis zu 26 Flugzeuge für 45 Destinationen umfasste, war angesichts schwindender Briefnachfrage sukzessive zurückgegangen. Die Bundespost hatte einst, genauer im Jahre 1961, unter Richard Stücklen mit der Lufthansa einen Vertrag für den schnellen Brieftransport geschlossen, um den Bedürfnissen der damaligen Gesellschaft nach schneller Kommunikation gerecht zu werden. Doch die Digitale Revolution ließ das Briefvolumen stetig sinken und mit ihm die Notwendigkeit des Lufttransports. Nachdem die Lufthansa sich 2008 aus dem Segment zurückzog, übernahmen Carrier wie Tui fly und Eurowings die Beförderung, wobei normale Passagierjets verwendet wurden. Obwohl gegenwärtig noch eine gesetzliche Verpflichtung besteht, die überwiegende Mehrheit der Briefe am nächsten Arbeitstag zuzustellen, wird das Postgesetz entsprechend angepasst, um den zeitlichen Druck zu verringern. Dies ermöglicht der Post frühzeitig den Verzicht auf Flugbeförderungen und die Hinwendung zu alternativen, effizienteren Methoden. Kunden sollten jedoch beachten, dass die Zustellzeiten für bestimmte Briefsendungen sich leicht erhöhen könnten. Nichtsdestotrotz wird bei internationalen Sendungen weiterhin auf Flugzeug-Beiladungen zurückgegriffen, um die globale Kommunikation aufrecht zu erhalten.
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