Dämpfer für Deutschlands Wirtschaftselite: DAX-Konzerne verzeichnen Gewinnrückgang

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Die herausfordernde Konjunktur macht auch vor den Giganten der deutschen Wirtschaft nicht Halt. Die DAX-Konzerne mussten im Jahr 2023 nach einer langen Phase des Wachstums einen Rückschlag in ihrer operativen Leistung hinnehmen. Experten des Beratungsriesen EY vermelden einen gesunkenen operativen Gewinn, ein Trend, den Henrik Ahlers, Deutschlandchef von EY, als das Ende der Zeiten von "Rekordgewinnen und Traummargen" beschreibt. Für das Jahr 2023 wird keine Besserung erwartet; im Gegenteil: Ahlers prognostiziert insgesamt rückläufige Gewinne für die DAX-Unternehmen. Einer Analyse von EY zufolge konnten diese Unternehmen zwar ihren Umsatz um 1 Prozent auf ein Rekordniveau von rund 1,82 Billionen Euro anheben, jedoch sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 1,5 Prozent auf 170,3 Milliarden Euro. Noch düsterer gestaltet sich das Bild, wenn man die Inflationsrate in die Bewertung einfließen lässt – ein Großteil der Firmen rutschte nach dieser Adjustierung in die Verlustzone. Die Chemiebranche traf es besonders hart: Bayer und BASF verzeichneten, wie von EY berichtet, massive Einbrüche im operativen Gewinn. Demgegenüber konnte die deutsche Automobilindustrie sich behaupten, mit Volkswagen als Spitzenreiter mit einem operativen Gewinn von 22,6 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom sowie die Autobauer Mercedes-Benz und BMW folgten auf den Plätzen. Doch auch diese leistungsfähigen Branchen müssen sich auf zunehmend rauer werdende Bedingungen einstellen, da laut Ahlers sowohl die stockende Elektromobilität als auch schwindende Käuferinteressen die Transformation der Autobranche herausfordern. Inmitten aller wirtschaftlichen Widrigkeiten gelang es den DAX-Konzernen, die Gesamtzahl ihrer Mitarbeiter zu steigern, was auf eine gegenläufige Tendenz zum globalen Trend hindeutet. Während 24 der ausgewerteten Unternehmen ihre Belegschaft ausbauten, reduzierten 14 andere ihre Arbeitskräfte.
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