BASF setzt auf Sparmaßnahmen und Asienfokus - Stellenabbau in Ludwigshafen geplant

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In seiner letzten Rede als Vorstandsvorsitzender der BASF vor den Aktionären, verteidigte Martin Brudermüller entschieden die finanzielle Disziplin und die Fokussierung auf den asiatischen Markt des weltgrößten Chemieunternehmens. Trotz der Herausforderungen, die weiterhin in der Chemieindustrie bestehen, präsentierte sich der DAX-Konzern als robust und finanziell stark. Der Sparkurs werde beibehalten, auch wenn die Margen nach den jüngsten Quartalsergebnissen weiterhin unter Druck stehen. Im Detail sank der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 um mehr als zwölf Prozent auf 17,6 Milliarden Euro, während der Kerngewinn, das bereinigte EBITDA, einen Rückgang um 5,3 Prozent auf fast 2,7 Milliarden Euro verzeichnete. Das Nettoergebnis fiel auf fast 1,4 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bekräftigt BASF die Zielvorgaben für das Gesamtjahr, mit einem erwarteten operativen Gewinn zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro, ohne jedoch Aussagen zu Umsatz und Nettogewinn zu treffen. Brudermüller ankündigte zudem die Notwendigkeit zusätzlicher Einsparungen am größten BASF-Standort Ludwigshafen aufgrund von Rentabilitätseinbußen. Diese Maßnahmen umfassen Personalabbau und verschärfte Kostenkontrollen mit Einsparungen von einer Milliarde Euro jährlich bis Ende 2026. Dies folgt einem bereits eingeleiteten Sparprogramm, das unter anderem den Abbau von rund 3.300 Stellen weltweit bis zum genannten Datum vorsieht. Der wachsende asiatische Markt steht weiterhin im strategischen Fokus des Unternehmens. Der Vorstandsvorsitzende verwies auf China als den größten und dynamischsten Chemiemarkt und konkretisierte die Absicht der BASF, ihre Präsenz in der Region zu stärken und neue Kunden zu gewinnen. Trotz des kritischen globalen Blicks auf China beteuerte der scheidende Manager, dass keine Menschenrechtsverletzungen in Verbindung mit den Beteiligungen der BASF bekannt seien. In Reaktion auf entsprechende Berichte plant das Unternehmen indes, Anteile an seinen Joint Ventures in Korla zu veräußern.