Aktie von Hugo Boss tritt trotz solider Quartalszahlen auf der Stelle

Eulerpool News
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Anfangseuphorie verpufft im Laufe des Handelstages: Die Quartalszahlen des Modeunternehmens Hugo Boss sorgten zunächst für Optimismus unter den Investoren, ließen die Aktie kurzfristig um fast 4 Prozent klettern, bevor eine nachfolgende Enttäuschung durch zurückhaltende Aussagen zum China-Geschäft den Kurs in einen neunprozentigen Sinkflug übergehen ließ. Am Ende des Tages rangierte das Wertpapier als unangefochtener Verlierer im MDax, der kaum Veränderung verzeichnete. Bereits im November des Vorjahres waren die Papiere von Hugo Boss auf einem ähnlichen Kursniveau. Der Durchbruch durch die 21-Tage-Linie, eine häufig herangezogene Marketingleitlinie für kurzfristige Trends, verstärkte den negativen Eindruck. In einem schwierigen Start ins Jahr 2024 hat die Aktie des Luxusmodehauses schon einen Wertverlust von nahezu 32 Prozent zu verbuchen. Dieses Minus korrigierte auch nicht die Tatsache, dass die Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres trotz einer abwartenden Haltung der Konsumenten besser ausfallen konnte, als ursprünglich angenommen. Analystin Chiara Battistini von JPMorgan bemerkte hierzu in einer ersten Stellungnahme die positive Wirkung reduzierter Marketingausgaben, die in einem leicht besseren Gewinnergebnis mündeten. Die Hoffnung auf einen Kursbefreiungsschlag durch die Publikation der Quartalszahlen blieb unter Analysten unerfüllt. Besonders verhaltene Kommentare des Managements zur Geschäftslage in China während der Telefonkonferenz ließen die Stimmung kippen. Der Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich, gemessen an einer herausfordernden Vergleichsbasis des Vorjahres, bereitet Sorgen. Auch Kering, das französische Modehaus hinter der Luxusmarke Gucci, signalisierte jüngst ähnliche Probleme durch die Zurückhaltung kaufkräftiger Klientel in China. Die positive Evaluation der Baader Bank, welche die Hugo Boss-Aktie in Reaktion auf besser als vorhergesehene Quartalszahlen in die Liste der 'Top Picks' aufnahm, lieferte lediglich eine kurzfristige unterstützende Wirkung. Analyst Volker Bosse betonte das niedrige Bewertungsniveau und sich stabilisierende Wirtschaftsdaten und bezog sich dabei auf aktuelle Verbraucherstimmungen und den Ifo-Index.