In einem milliardenschweren Zukauf hat der MDAX-Konzern Talanx am Samstag einen weiteren großen Schritt in Richtung lateinamerikanischer Expansion getan. Umgerechnet 1,38 Milliarden Euro zahlte das Unternehmen für die Übernahme des Privatkunden-Geschäfts des US-Versicherers Liberty Mutual Insurance. Dieses wird unter dem Namen Liberty Seguros firmieren und beinhaltet 4600 Mitarbeiter. Am Ende des ersten Halbjahrs 2024 soll der erwartete Abschluss der Transaktion stehen. Unter dem Vorbehalt wettbewerbsrechtlicher Genehmigungen.

Bei diesem Investitionsschritt verspricht sich Talanx eine Aufstockung ihrer Präsenz in Lateinamerika. Wird das Unternehmen nach dem Vollzug der Transaktion nicht nur zur Nummer eins der Sachversicherung in Chile, sondern auch zur Nummer zwei in Brasilien. Schon 2022 hatte Talanxs Tochter HDI International dort ein Prämienvolumen von knapp 1,4 Milliarden Euro verzeichnet. Somit kommen 45 Prozent des Geschäftsbereichs International auf ein Bruttoprämienvolumen von 1,7 Milliarden Euro.

Die Börsianer schätzen das Engagement von Talanx. Ihre Aktie gewannt 2,14 Prozent auf 50,60 Euro zum XETRA-Schluss.