Die Telekom-Tochter T-Mobile US kündigte an, Aktien in Milliardenhöhe zurückzukaufen.

Unternehmenschef Mike Sievert plant, bis Ende des kommenden Jahres eigene Anteile für bis zu 15 Milliarden Dollar (14 Mrd Euro) zurückzukaufen. Knapp vier Milliarden Dollar des Volumens des Kapitalausschüttungsprogramms werden in Form von Dividenden an die Aktionäre gezahlt, wie es am Mittwoch in Bellevue mitteilt. Möglich gemacht wird das Programm durch einen erhöhten freien Mittelzufluss (Free Cashflow). Da durch den Aktienrückkauf die Zahl der ausstehenden Aktien sinkt, erhält die Muttergesellschaft, die Deutsche Telekom, die Möglichkeit, Anteile am Markt zu platzieren, ohne ihre „sichere, nachhaltige Mehrheit“ an der US-Tochter zu gefährden.

Es wurde ebenfalls bekannt gegeben, dass T-Mobile US Mitte des nächsten Quartals eine Dividende in Höhe von ca. 750 Millionen Dollar an ihre Aktionäre ausschüttet, wovon die Hälfte an die Deutsche Telekom geht. Ab 2024 plant das Unternehmen, die Ausschüttung jährlich um ein Zehntel zu erhöhen. Knapp 83,5 Millionen Anteile hat das Management bereits für 11,8 Milliarden Dollar zurückgekauft. Da die Marktkapitalisierung der US-Tochter der Telekom derzeit bei fast 158 Milliarden Dollar beträgt, ist das Paket der Mutterfirma umgerechnet rund 75 Milliarden Euro wert.

Auch hinsichtlich der Dividendenzahlung der Deutschen Telekom ändert sich nichts: das bereinigte Ergebnis pro Aktie ist ausschlaggebend und 40 bis 60 Prozent werden an die Aktionäre ausgeschüttet, bei einer Mindestdividende von 60 Cent je Aktie. Dies ein Grund, warum die US-Investmentbank Goldman Sachs die Aktie der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) auf "Buy" mit einem Kursziel von 27,20 Euro belassen hat. Aufgrund des geplanten Aktienrückkaufs und Dividendenausschüttungen bei T-Mobile US dürften auch die T-Aktien neu bewertet werden.

Im XETRA-Handel verliert die Deutsche Telekom-Aktie zeitweise um 0,05 Prozent auf 19,93 Euro.