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28.4.2023, 12:00

Der Fondstochter der Deutschen Bank mangelt es an Profitabilität

Die um Sondereffekte bereinigten Erträge sanken um zwölf Prozent, das bereinigte Ergebnis vor Steuern um 26 Prozent

Stefan Hoops, Unternehmenschef der DWS, hat es geschafft: Die Deutsche Bank-Fondstochter hat zum Jahresauftakt die erhoffte Trendwende bei den Mittelzuflüssen erzielt.

Im ersten Quartal übertraf DWS die Erwartungen der Experten, was den Nettomittelzufluss betraf – knapp 6 Milliarden Euro, wenn man die volatilen Cash-Produkte mit einbezieht. Im Vergleich dazu hatten Kunden im vierten Quartal des vergangenen Jahres fast 10 Milliarden Euro abgezogen. Enttäuschend entwickelten sich hingegen die Erträge und der Gewinn. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge sanken um zwölf Prozent auf 610 Millionen Euro, das bereinigte Ergebnis vor Steuern um 26 Prozent auf 206 Millionen Euro und der Gewinn um rund ein Viertel auf 138 Millionen Euro.

Doch Hoops steckt nicht den Kopf in den Sand: Er bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr und will bis 2025 den Gewinn je Aktie auf 4,50 Euro steigern. Um das zu erreichen, setzt der Manager auf ein prozentual zweistelliges Wachstum in den Segmenten "Alternatives" und "Passive". Beim Passiven bietet DWS zum Beispiel ETFs auf Indizes an, im Alternativen für vorwiegend deutsche institutionelle Kunden etwa Immobilienanlagen. Zudem will der DWS-Chef das Geschäft mithilfe von Übernahmen ausbauen und die Nutzung digitaler Plattformen sowie weiterer Technologien wie Blockchain erhöhen. Hier sieht Hoops auch die Möglichkeit, viel Geld einzusparen. Bis 2025 sollen jährliche Effizienzgewinne von rund 100 Millionen Euro erzielt werden.

An der Börse kam der Rückgang von Erträgen und Gewinn schlecht an. Die DWS-Aktie verlor via XETRA zeitweise 3,4 Prozent auf 29,00 Euro und gehört damit zu den größten Verlierern im Nebenwerte-Index SDAX. Doch der Manager hat ein Ziel vor Augen: Er will die um Sondereffekte bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) bis 2025 unter die Marke von 59 Prozent drücken, den Umfang passiv verwalteter Vermögen um mehr als zwölf Prozent steigern und bei alternativen verwalteten Vermögen eine jährliche Zunahme um mehr als zehn Prozent erreichen.

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