LEG Immobilien: Gewinnrückgang trotz steigender Mieten

15.5.2024, 17:00

LEG profitiert im ersten Quartal von hoher Wohnraumnachfrage in Ballungsgebieten – Immobilienkonzern im Aufwind.

Der Immobilienkonzern LEG Immobilien profitierte im ersten Quartal deutlich von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in den deutschen Ballungsgebieten. Trotz der branchenweiten Belastungen durch steigende Zinsen konnte das Unternehmen seine Mieteinnahmen überdurchschnittlich steigern und legte im frühen Handel um etwa 2,4 Prozent zu, was es zu einem der größten Gewinner im MDAX machte.

Das Unternehmen aus Düsseldorf meldete eine Steigerung der Nettokaltmiete um 3,8 Prozent auf rund 214 Millionen Euro für das Quartal bis Ende März. Die Mieteinnahmen auf vergleichbarer Fläche wuchsen um 3,5 Prozent auf 6,67 Euro pro Quadratmeter. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet LEG mit einer Mietsteigerung von 3,2 bis 3,4 Prozent.

Trotz des guten laufenden Geschäfts wurden die Jahresprognosen durch die gestiegenen Zinsen und das geringere Ergebnis aus Finanzgeschäften belastet, was den Nettogewinn um knapp 40 Prozent auf 57,8 Millionen Euro fallen ließ. Im ersten Quartal setzte LEG zudem sein Verkaufsprogramm fort, veräußerte etwa 2200 Einheiten für rund 210 Millionen Euro und plant eine Reduzierung der Schulden durch weitere Immobilienverkäufe.

Unternehmenschef Lars von Lackum äußerte sich optimistisch über die Entwicklung: "Neben einer ersten spürbaren Belebung an den Transaktionsmärkten sorgt die Bodenbildung bei den Bewertungen für Immobilien für zusätzlichen Optimismus." Für das erste Halbjahr wird eine geringfügige Abwertung des Immobilienportfolios von nur 1 bis 3 Prozent erwartet.

Die wesentliche Kennziffer für das Unternehmen, der AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen), ging allerdings um 11,5 Prozent auf 48,6 Millionen Euro zurück, was auf unterproportionale Investitionsausgaben im Vergleich zum Vorjahr zurückgeführt wurde. LEG plant in diesem Jahr mit geringeren Investitionen von rund 32 Euro je Quadratmeter, nachdem im Vorjahr noch etwa 35 Euro investiert wurden.

Trotz der Herausforderungen bekräftigte das Management seine Prognose für das laufende Jahr und strebt einen AFFO von 180 bis 200 Millionen Euro an. Am Mittwoch zog die LEG-Aktie im XETRA-Handel zeitweise um 2,88 Prozent auf 83,54 Euro an.

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