Wiener Börse im Aufwind – ATX legt zu, während Raiffeisen Bank International Ergebnisse präsentiert

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Zum Handelsschluss am Donnerstag verbuchte die Wiener Börse einen klaren Zugewinn. Der ATX schloss mit einem Plus von 0,84 Prozent bei 3590,35 Punkten und trotze damit der uneinheitlichen Tendenz der europäischen Leitbörsen sowie dem späteren Aufschwung der Wall Street. Das aktuelle Marktgeschehen wurde maßgeblich von der laufenden Berichtssaison beeinflusst. Im Zentrum des lokalen Geschehens stand die Raiffeisen Bank International (RBI), die ihre Quartalsergebnisse präsentierte und dabei eine leichte Steigerung des Konzernergebnisses verzeichnen konnte. Eine Einschätzung von Analysten der Erste Group ließ verlauten, dass die RBI damit die Markterwartungen übertroffen habe. Trotz der positiven Meldung zeigte sich der Kurs der RBI-Aktie volatil und schloss letztendlich mit einem Verlust von zwei Prozent. Die Zukunft des Russland-Geschäfts der RBI wird aktuell intensiv verhandelt. CEO Johann Strobl betonte in einer Analystentelefonkonferenz die hohe Priorität des Verkaufs, verwies jedoch auf die erforderliche Genehmigung durch russische Behörden. Zudem stellte er klar, dass man den Erwerb eines Aktienpakets am Baukonzern Strabag, über die russische RBI-Tochter, nicht fortsetzen würde, sollte dies ein Sanktionsrisiko darstellen. Im Bankensektor konnten die Erste Group und die Bawag deutliche Zuwächse von 2,7 Prozent bzw. 1,7 Prozent verzeichnen. Im Energiesektor hingegen musste die OMV einen Kursverlust von zwei Prozent hinnehmen, während Schoeller-Bleckmann nach dem ex Dividende-Handel einen optisch signifikanten Rückschlag von 6,8 Prozent erlebte. Bei den weiteren Schwergewichten am Wiener Markt sorgten Verbund für positive Schlagzeilen mit einem Anstieg von 3,1 Prozent und Voestalpine steigerten sich um 2,3 Prozent. Ein Rückgang war indes im Technologiesektor zu verzeichnen, wo die Aktien von AT&S um 4,1 Prozent absackten. Die makroökonomische Perspektive brachte zudem Prognosen zur Konjunktur in den Fokus. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bleibt das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2024 in Österreich wie auch in Deutschland hinter dem anderer Industrienationen zurück – prognostiziert wird ein bescheidenes Plus von jeweils 0,2 Prozent. Eine deutlichere Erholung wird erst für das darauffolgende Jahr erwartet, mit einer Wachstumsrate von 1,5 Prozent in Österreich und 1,1 Prozent in Deutschland.
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