Wachsende Sorgen an der Arbeitsfront und handelspolitische Spannungen in den USA

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Die konjunkturelle Lage in den Vereinigten Staaten offenbart vermischte Signale: Auf der einen Seite überrascht der Arbeitsmarkt mit einer unerwartet hohen Zahl neuer Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Statt der prognostizierten 214.000 erfasste das Arbeitsministerium in der vergangenen Woche 221.000 Anträge, ein Plus von 9.000. Auf der anderen Seite registriert das Handelsministerium einen Anstieg des Handelsbilanzdefizits auf 68,9 Milliarden US-Dollar im Februar – ein neuer Höchststand seit April des Vorjahres, der deutlich über der durchschnittlichen Erwartung von 67,6 Milliarden liegt. Währenddessen verzeichnen die Unternehmen im Euroraum, wie aus London berichtet wird, eine Aufhellung ihrer Stimmung, angeführt von dem Einkaufsmanagerindex von S&P Global, welcher sich im März auf 50,3 Zähler verbesserte – ein Indiz für erneutes Wachstum und der beste Wert seit Mai des Vorjahres. Im Vereinigten Königreich entfacht die geplante Einführung neuer Importgebühren für EU-Lebensmittel Unmut unter Händlern. Mit der 'common user charge', die ab dem 30. April Waren wie Wurst, Käse und Joghurt sowie Schnittblumen verteuern wird, prognostizieren Branchenexperten steigende Verbraucherpreise und eine reduzierte Produktvielfalt. In Asien verfolgt US-Finanzministerin Janet Yellen ehrgeizige Pläne. Ihr Besuch in China zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken und den Dialog mit der Regierung und US-Firmenvertretern zu intensivieren. Die Eurozone zeigt ein weiteres interessantes Bild: Obwohl die Erzeugerpreise im Februar gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent nachgaben, fiel der Rückgang etwas geringer aus als von Volkswirten vorhergesagt. Eine ähnliche Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität ist im Dienstleistungsbereich Großbritanniens zu beobachten, wo der S&P Global Einkaufsmanagerindex leicht auf 53,1 Punkte fiel und damit unter den zuvor geschätzten Wert. Indes überrascht die Schweiz mit einer sinkenden Inflationsrate im März, die auf 1,0 Prozent zurückgeht – ein Indiz für sich verlangsamende Preissteigerungen seit September 2021.
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