Verluste an New Yorker Börsen in Erwartung straffer Federal Reserve Politik

Eulerpool News·

Nach dem verlängerten Wochenende stehen die New Yorker Börsen am Dienstag vor weiteren moderaten Verlusten. Die Erwartungshaltung des Marktes neigt sich zunehmend zu der Ansicht, dass die Federal Reserve (Fed) die Zinssätze über längere Zeit hoch halten könnte, um der anhaltenden Inflation entgegenzuwirken. Diese Einschätzung findet ihre Begründung in der robusten Verfassung der US-Wirtschaft, die eine solche Maßnahme erfordern könnte. In einigen Kreisen mehren sich gar Spekulationen über eine Zinssteigerung anstatt der zuvor erhofften Zinssenkungen. Der Broker IG taxiert im Vorfeld des Marktstarts den bekannten Dow Jones Industrial-Index um 0,3 Prozent schwächer auf 38.498 Punkte. Der auf Technologiewerte ausgerichtete Nasdaq 100 wird ebenfalls geringer eingestuft, mit einer prognostizierten Abnahme von 0,4 Prozent auf 17.617 Zähler. Beide Indizes rücken damit ein Stück von ihren Höchstmarken ab. Beachtung fand zuletzt der unerwartet starke Anstieg der Erzeugerpreise im Januar, was die Besorgnisse der Investoren in Bezug auf Inflation und Zinspolitik neu entfacht hatte. Aktuell stehen heute nach Börsenbeginn insbesondere die Frühindikatoren für den Monat Januar im Fokus des Interesses. Am morgigen Mittwoch richten sich die Augen auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung sowie auf die Ergebnisse des Halbleiterherstellers Nvidia, mit viel Aufmerksamkeit dafür, welche geldpolitischen Entscheidungen die Zentralbank künftig treffen wird. Charles-Henry Monchau von Banque Syz zufolge könnten die bevorstehenden Nvidia-Resultate einen Kurswechsel am Markt einleiten. Im Gespräch mit Bloomberg TV betonte er, wie sehr die aktuellen Trends von der Leistung einiger Technologiegiganten abhängen. Heute geraten indessen mit Home Depot und Walmart eher konventionelle Branchen in den Mittelpunkt. Home Depot meldete für das vergangene Quartal Gewinne, die über den Erwartungen lagen, enttäuschte jedoch mit einem verhaltenen Umsatzausblick für das laufende Jahr, was zu einem vorbörslichen Rückgang von 2,3 Prozent führte. Walmart-Aktionäre hingegen durften sich nach einem Bericht über die Geschäftsentwicklung über Zuwächse von 4,3 Prozent freuen, unbeeindruckt von der Prognose eines geringeren Wachstums im neuen Geschäftsjahr und der Ankündigung einer milliardenschweren Akquisition von Vizio, welche die Aktien des SmartTV-Herstellers um 15,4 Prozent nach oben treiben ließ. Die Investoren von Discover Financial Services zeigten sich ebenfalls erfreut, denn die Aktien sprangen vorbörslich um beeindruckende 13,4 Prozent an. Anlass dazu war das Kaufangebot von Capital One Financial, welches eine 35 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme avisierte, die hauptsächlich über einen Aktientausch finanziert werden soll. Die Offerte impliziert eine Prämie von nahezu 27 Prozent auf den letzten Schlusskurs von Discover Financial vor dem Wochenende.
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