Uber setzt Expansionskurs fort: Übernahme von Delivery Heros foodpanda in Taiwan

In einem kühnen Schritt zur Ausdehnung seines Liefergeschäfts hat Uber die Marke foodpanda von Delivery Hero in Taiwan für einen Kaufpreis von 950 Millionen US-Dollar in bar erworben und gleichzeitig seinen Fußabdruck in dem deutschen Lieferkonzern vergrößert, indem es eine Minderheitsbeteiligung von 3 Prozent für 300 Millionen US-Dollar übernommen hat. Infolgedessen erlebte Delivery Hero einen signifikanten Aktienpreisanstieg um fast 20 Prozent. Uber wird in dem Deal 8,4 Millionen neu ausgegebene Stammaktien zu einem Preis von je 33 Euro – ein Aufschlag von über 30 Prozent zum Schlusskurs von Delivery Hero am vorherigen Montag – erwerben. Diese strategische Entscheidung unterstreicht Ubers Engagement für finanzielle "Disziplin", nachdem das Unternehmen im Jahr 2023 erstmals ein vollständiges Jahr operativer Profitabilität verzeichnete. Die Transaktion dient Uber dazu, seine Präsenz in Taiwan über die großen städtischen Zentren hinaus auszubauen, da foodpanda auch in kleineren Städten und südlichen Regionen Taiwans vertreten ist. Niklas Östberg, CEO von Delivery Hero, sieht die Transaktion als einen Schritt, der es dem Unternehmen ermöglicht, sich auf seine weltweiten Aktivitäten zu konzentrieren, wo er glaubt, dass Delivery Hero den größten Einfluss nehmen kann. Der Konzern plant, den Erlös aus dem Aktienverkauf für den Rückkauf von Wandelanleihen zu nutzen, um seine Kapitalstruktur zu verbessern. Die Expansion von Uber folgt auf eine kürzlich angekündigte Partnerschaft mit dem US-Lebensmittel-Lieferdienst Instacart, die das Tech-Unternehmen im Wettbewerb mit DoorDash in amerikanischen Vororten stärken soll. Uber und Instacart ermöglichen den Nutzern von Instacart nun auch die Bestellung bei Restaurants, die auf Uber Eats gelistet sind. Der Großteil von Ubers Gesamteinnahmen, einschließlich seines Fahrdienst-Segments, wird in den USA und Kanada erzielt, während etwa 12 Prozent aus der Asien-Pazifik-Region im Jahr 2023 stammten. Die Zustimmung der Regulierungsbehörden vorausgesetzt, wird der Abschluss des Geschäfts für das Jahr 2025 erwartet.