Rückkaufaktion von Delivery Hero zieht Kreise

In einer geschickten Finanzbewegung hat sich Delivery Hero dazu entschieden, eigene Wandelanleihen in beträchtlichem Umfang vorzeitig zurückzukaufen. Insgesamt sollen Wandelanleihen mit mehr als einem halben Milliarden Euro Nennwert zurückgeflossen sein, was das Vertrauen in das Unternehmen stärken dürfte. Die Spezifikationen der zurückzuerwerbenden Papiere liegen bei circa 409 Millionen Euro für Anleihen, die im Jahr 2025 fällig wären, und weitere 100 Millionen Euro für solche, die ein Jahr später, 2026, zur Rückzahlung anstünden. Die Transaktionen wurden zu Kursen realisiert, die unterhalb der nominalen Wertigkeit der Anleihen liegen. Interessanterweise folgt dieser Schritt kurz auf die Ankündigung des Unternehmens am Anfang der Woche, die Ambitionen hinsichtlich des Rückkaufprogramms von mindestens 300 Millionen Euro auf nahezu das Doppelte, etwa 600 Millionen Euro, zu steigern. Die Finanzmittel für dieses Vorhaben speisen sich aus den frischen Finanzierungsquellen der erst kürzlich geschlossenen Kreditvereinbarungen. Es war erst im März dieses Jahres, als Delivery Hero Anpassungen in seinem Finanzkonzept publik machte und damit den Markt beruhigte, der Zweifel an der finanziellen Stabilität des MDax-notierten Unternehmens gehegt hatte. Im Speziellen bezog sich das auf eine Modifikation und Ausdehnung eines umfangreichen Kreditrahmens sowie die Erhöhung vorhandener Kreditlinien, ein Schritt, der die strategische Finanzkompetenz des Lieferdienstes betont. Die gelungene Rückkaufaktion und die strukturierte Kreditpolitik verdeutlichen, dass Delivery Hero entschlossen ist, seine Finanzen proaktiv zu steuern und damit das Vertrauen der Investoren in seine Zukunftsfähigkeit zu festigen.