Royal Mail strebt nach Einsparungen durch weniger Postzustellungen

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In einem mutigen Schritt zur Kostensenkung plant die angeschlagene Royal Mail, die Häufigkeit ihrer Postzustellungen drastisch zu reduzieren. Das britische Traditionsunternehmen, das derzeit finanziell auf wackeligen Beinen steht, appellierte an die britische Regulierungsbehörde Ofcom, um weitreichende Anpassungen durchzusetzen. Im Zuge dessen sollen Standardbriefe der zweiten Klasse künftig lediglich jeden zweiten Werktag sowie nicht mehr samstags verteilt werden. Diese Maßnahmen würden einer täglichen Reduzierung von 7000 bis 9000 Lieferfahrten gleichkommen, was einschneidende Folgen für den Arbeitsmarkt hätte: Etwa 1000 Stellen könnten dadurch wegfallen. Bereits in der Vergangenheit strebte Royal Mail an, die Samstagszustellung zu streichen, doch dies wurde von der Regierung nicht bewilligt. Im ersten Halbjahr verzeichnete das Unternehmen, welches zur International Distributions Services gehört, signifikante Verluste von 319 Millionen Pfund. Die Forderung von Ofcom, den Post-Universaldienst zu reformieren, unterstreicht die prekäre Lage des Unternehmens. Dieser Dienst verlangt von Royal Mail, sechsmal wöchentlich Briefe und fünfmal Pakete zuzustellen. Jedoch ist das Briefvolumen im Vereinigten Königreich seit dem Höchststand von 20 Milliarden im Geschäftsjahr 2004/05 auf nun 7 Milliarden gesunken und soll binnen fünf Jahren weiter auf circa 4 Milliarden fallen. Diese Entwicklung zeigt Parallelen zur deutschen Deutsche Post, welche ebenfalls einen Rückgang im Briefsegment verzeichnet und auf eine gesetzliche Verlängerung der Zustellungsfristen hinarbeitet. Das Konzept der Royal Mail wird vom Leiter der International Distributions Services, Martin Seidenberg, als notwendig und gleichzeitig kunden- und mitarbeiterfreundlich bewertet. Das Unternehmen soll durch diese Umstrukturierung die Möglichkeit erhalten, in gewünschte Produkte und Dienstleistungen zu investieren. Der ehemalige Manager der Deutschen Post drängt auf eine zügige Umsetzung der Vorschläge durch Ofcom.
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