Protestwelle gegen Tesla-Ausbau rollt weiter

Die Erweiterungsabsichten des Elektroautoproduzenten Tesla stoßen in Grünheide auf zunehmend heftigen Widerstand. Nachdem die Gemeindevertreter die Ausbauvorhaben billigten, wollen Aktivistengruppen ihre Protestaktionen verstärken und den Rechtsweg beschreiten. Die Bürgerinitiative Grünheide ist dabei, sich mit Naturschutzverbänden zusammenzuschließen, um mögliche Klagen gegen die Zunahme der Fabrikfläche zu prüfen, die unter anderem einen Güterbahnhof und Logistikflächen umfassen soll. Die Initiative betont, die fachliche Expertise der Verbände im Bereich des Arten- und Gewässerschutzes zu nutzen, da das Ausbaugebiet in einem Wasserschutzgebiet liegt und erweiterte Abholzungen befürchtet werden. Weitere Oppositionsgruppen wie "Tesla den Hahn abdrehen" und "Tesla stoppen" kündigten ebenfalls an, ihre Aktivitäten zu intensivieren. Die erstgenannte Bündnisinitiative prognostiziert ein Wachstum des Protestes und eine zunehmende Empörung in der Bevölkerung, während die Waldbesetzer von "Tesla stoppen" eine Fortführung ihres Protestcamps über den Sommer hinaus andeuten. Auch das Aktionsbündnis "Disrupt Tesla" ließ weitere Störaktionen gegen die Tesla-Pläne verlauten, nachdem bereits letzte Woche Proteste, unter anderem auf dem Flugplatz Neuhardenberg, zu Sachbeschädigungen führten. Die heftigen Auseinandersetzungen rund um die Erweiterung Teslas sind nicht neu. Der Konflikt führte erst vor Kurzem zu einem Angriff auf die Energieversorgung des Werks, was einen mehrtägigen Stillstand der Autoproduktion zur Folge hatte, und zu einem versuchten Sturm auf das Gelände, der von der Polizei unterbunden wurde. Auch die Sitzung der Gemeindevertreter verlief turbulent, inklusive Drohungen und Konfrontationen unter den Einwohnern. Tesla hat bereits auf die Kritik reagiert und den Bebauungsplan angepasst, um den Wald abholzungen zu reduzieren und die Bedenken der Bevölkerung ernst zu nehmen. Trotz einer Bürgerbefragung, bei der eine Mehrheit gegen die ursprünglichen Erweiterungspläne stimmte, wurde der Bebauungsplan nun mehrheitlich angenommen, wenn auch mit der Maßgabe, einen Teil des Waldes zu erhalten.