Profitmitnahmen dämpfen Börseneuphorie nach Arbeitsmarktdaten

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Die Rally an den US-Börsen fand am Freitag ein jähes Ende. Trotz der anfänglichen Euphorie, angeheizt durch vielversprechende Arbeitsmarktdaten, die auf eine Leitzinssenkung im Juni hindeuteten, sorgten Gewinnmitnahmen für eine Kehrtwende der Indizes. Der Nasdaq 100 setzte nach einem neuen Rekordhoch seine Bestmarke nicht weiter fort und ging mit einem Minus von 1,53 Prozent aus dem Handel. Auch der S&P 500 konnte seine anfänglichen Gewinne nicht halten und verlor 0,65 Prozent seines Wertes. Diese Korrektur markierte für beide Indizes den Abschluss einer Woche mit Verlusten, wobei der Nasdaq 100 mit eineinhalb Prozent besonders betroffen war. Der Dow Jones Industrial hingegen blieb von der Volatilität weitestgehend verschont und verzeichnete einen moderaten Rückgang von 0,18 Prozent, was jedoch ebenfalls eine schwache Wochenbilanz ergab. Der Arbeitsmarkt zeigte auf den ersten Blick Stärke durch einen erhöhten Beschäftigungsanstieg, jedoch deuteten Revisionen früherer Daten, ein schwaches Lohnwachstum sowie eine steigende Arbeitslosenrate auf eine abkühlende Konjunktur hin. Diese Uneindeutigkeit in den Jobdaten wurde von ING-Ökonomen als weniger robust gedeutet, als es die Erstberichte vermuten ließen. Die Gewinnmitnahmen ließen vor allem im Technologiesektor die Aktienkurse sinken. So mussten etwa Anleger von Intel und Marvell Technology deutliche Kursverluste hinnehmen. Letztere litten unter dem Druck enttäuschender Unternehmenszahlen, was die Aktie um mehr als elf Prozent einbrechen ließ. Broadcom konnte trotz solider Zahlen, die die gesteigerten Erwartungen im Großen und Ganzen erfüllten, auch nicht entgegen der abkühlenden Stimmung zulegen und sah seine Aktien um sieben Prozent absacken. Nvidia konnte die Markterwartungen ebenfalls nicht mehr befriedigen und die Aktie gab bei knapp unter der 1000-Dollar-Marke um 5,6 Prozent nach. Im Gegenzug erholte sich Apple leicht und konnte seinen Vorsprung in der Bewertung gegenüber Nvidia wieder ausbauen. Für Unsicherheit sorgte auch Eli Lilly angesichts der möglichen Verzögerung der Zulassung für ein Alzheimer-Mittel. Dies führte zu einem Kursverlust von 2,3 Prozent. Eine gegenteilige Reaktion zeigte sich hingegen bei Biogen, deren Anleger von den Sorgen des Konkurrenten profitierten und einen Anstieg um 1,8 Prozent verzeichneten. Im Währungssektor erreichte der Euro eine vorübergehende Höhe, kehrte jedoch gegen Ende des Tages auf das Niveau des Vortags gegenüber dem Dollar zurück. US-Staatsanleihen bewegten sich indes leicht positiv, und die Rendite zehnjähriger Papiere lag zuletzt bei 4,08 Prozent.
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