Optimistischer Umsatzausblick von Applied Materials beflügelt Halbleitersektor

Eine ermutigende Prognose des US-Unternehmens Applied Materials für das laufende Quartal sorgt bei Anlegern für Zuversicht und lenkt die Augen auf den Halbleitermarkt. Die Konzernerwartungen, die über den durchschnittlichen Marktschätzungen liegen, deuten auf anhaltend hohe Investitionen in die Fertigungskapazitäten von Chipherstellern hin. Damit beleben sich Hoffnungen auf eine Erholung der Halbleiterbranche, die bereits von der Nachfrage nach KI-Prozessoren profitiert. Trotz dieses Bedarfs mussten andere Segmentbereiche wie Speicherchips im Jahr 2023 aufgrund umfangreicher Inventurkorrekturen bei den Produzenten und einem anschließenden Abbau üppiger Lagerbestände Rückschläge hinnehmen. Überdies gab es Indizien für eine nachlassende Nachfrage bei Industriechips, die sich unter anderem in einem prognostizierten Umsatzrückgang des Infineon-Rivalen STMicroelectronics widerspiegeln. Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon konnte sich der teilweise angespannten Marktlage ebenfalls nicht entziehen und sah sich bereits Anfang Februar gezwungen, seine Jahresprognosen nach unten anzupassen. Obwohl sich der Aktienkurs nach dem darauf folgenden Einbruch nur teilweise erholte, scheint sich am aktuellen Handelstag eine Fortsetzung des Aufwärtstrends anzudeuten: Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Wertpapiere höher als beim Xetra-Schlusskurs. Nicht nur Infineon, auch für die Aktien von Aixtron und Siltronic zeichnet sich ein erfreulicher Handelstag ab. Ein ähnliches Bild ergibt sich für Elmos Semiconductor, dessen Aktienkurs bereits einen beachtlichen 9 Prozent-Anstieg verzeichnete, nachdem das Management trotz der schwierigen Lage auf dem Chipmarkt ein positives Jahr in Aussicht stellte. Investoren könnten zum Abschluss der Woche auch ihr Augenmerk auf europäische Börsentitel richten, darunter STMicro, ASML und ASM International, die von den aktuellen Entwicklungen profitieren könnten.