Kritische Mineralien als Achillesferse der Energiewende

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Der zunehmende Durst nach sauberer Energie kann bald zu einem Verlangen ohne Erfüllung werden, warnt die Internationale Energie-Agentur. Die Agentur mit Sitz in Paris verkündet, dass ohne drastische Erhöhungen der Investitionen in den Abbau essentieller Mineralien – darunter Lithium, Kobalt, Nickel, Graphit und Kupfer – sowie ohne verstärktes Recycling die Erreichung der Klimaziele in Gefahr gerät. Besonders die für Zukunftstechnologien unabdingbaren Mineralien sind hier von Bedeutung. Trotz des beruhigenden Rückgangs der Rohstoffpreise im letzten Jahr, ein Vorteil für die Kosten von Batterieprodukten, deutet dieser Trend auf ein Nachlassen der Investitionen hin. Tatsächlich sind die Investitionen in den Bergbau kritischer Mineralien im Jahr 2023 zwar um zehn Prozent gestiegen, bleiben aber hinter der Rate des Vorjahres zurück. Die Ausführungen von IEA-Direktor Fatih Birol unterstreichen die Dringlichkeit der Situation. Er bekräftigt, dass für moderne Energietechnologien wie Solaranlagen, Elektrofahrzeuge und Batterien eine sichere und wachsende Versorgung mit kritischen Mineralien unentbehrlich ist. Der jüngste Anstieg der Investitionen ist zwar ein positives Zeichen, doch herrscht noch Handlungsbedarf in Bezug auf eine stabile und breit gefächerte Versorgung. Die Projektionen der IEA offenbaren ein voraussichtliches Anschwellen des Marktwerts der Primärmineralien für den Energiewandel auf über 710 Milliarden Euro bis 2040, sofern die globale Netto-Null-Emission bis zur Jahrhundertmitte realisiert werden kann. Jedoch sind die aktuellen Fördervorhaben nicht ausreichend: Für Kupfer und Lithium decken die Ankündigungen lediglich 70 beziehungsweise 50 Prozent des Bedarfs des Jahres 2035, und China dominiert weiterhin das Angebot vieler kritischer Rohstoffe. Die Lösung könnte im Recycling liegen. Um Engpässe zu vermeiden und die ambitionierten Ziele der Klimapolitik zu unterstützen, wären laut IEA bis 2040 Investitionen von rund 740 Milliarden Euro erforderlich. Falls Recycling und Wiederverwendung nicht forciert werden, könnte der Kapitalbedarf für den Bergbau sogar um ein Drittel steigen.
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