Kontroversen um Tesla-Erweiterung: Lokale Initiative setzt auf juristischen Widerstand

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Der Ausbau der Tesla-Gigafactory in Grünheide entfacht weiterhin hitzige Diskussionen. Die Anlage, in der gegenwärtig etwa 12.000 Menschen beschäftigt sind, soll erweitert und um einen Güterbahnhof sowie Logistikbereiche ergänzt werden. Trotz der Zustimmung örtlicher Gemeindevertreter zur Expansion sieht Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke vor allem die Vorteile: Entlastung der umliegenden Gemeinden von LKW-Fahrten und eine Stärkung des Industriestandorts. Doch nicht alle sind angetan von den Plänen des amerikanischen Elektroautoproduzenten. Die Bürgerinitiative Grünheide, repräsentiert durch ihren Sprecher Steffen Schorcht, plant angesichts möglicher ökologischer Risiken in Kooperation mit Naturschutzverbänden juristische Schritte. Die Initiative schätzt deren Expertise in Sachen Arten- und Gewässerschutz als essentiell für eine potentielle Klage ein. Parallel dazu macht das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" deutlich, dass ihr Engagement gegen das Projekt nicht nachlassen wird. Waldrodung und Wasserschutz sind die Hauptbedenken der Gegner, selbst wenn der Plan die Abholzung von Waldflächen gegenüber dem ursprünglichen Vorhaben halbiert. Die Umweltschützer richten sich ebenso gegen das Zerstören natürlicher Ressourcen und fordern eine fortlaufende Protestbewegung. Das Unternehmen Tesla hingegen betont, dass die überarbeiteten Erweiterungspläne nun zahlreiche Bedenken der Gemeinde berücksichtigen, darunter den Erhalt von 70 Hektar Wald. Allerdings musste das Unternehmen auch Zugeständnisse machen, wie etwa auf einen firmeneigenen Kindergarten zu verzichten. Zuletzt machten Protestaktionen von Gruppierungen wie "Disrupt Tesla" Schlagzeilen, als diese beispielsweise einen Flugplatz stürmten, auf dem Tesla-Fahrzeuge gelagert wurden. Zudem gipfelte der Konflikt in einer temporären Einstellung der Autoproduktion nach einer Brandstiftung an einem Strommast. Auch bei der letzten Sitzung der Gemeindevertreter kam es zu tumultartigen Szenen und sogar Drohungen gegen die Volksvertreter. Ein Großteil der Grünheider hatte gegen die ursprünglichen Ausbaupläne gestimmt, die Pläne wurden daraufhin angepasst. Tesla selbst strebt an, seine Produktion zukünftig auf bis zu eine Million Autos pro Jahr zu verdoppeln – ein Vorhaben, das weitere Auseinandersetzungen erwarten lässt.
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