Kein Einlenken im Streit um App Store: Apple wehrt sich gegen Epic Games' Kontrahierungsvorwürfe

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Im zähen Rechtsstreit mit dem „Fortnite“-Entwickler Epic Games hat der iPhone-Gigant Apple sich vehement gegen Vorwürfe gewehrt, gegen gerichtliche Auflagen bezüglich seines App Stores verstoßen zu haben. Apple fordert vom Gericht in Kalifornien nun die Zurückweisung von Epics Antrag auf Sanktionierung wegen Missachtung gerichtlicher Anweisungen. Diese Entgegnung wurde bei der zuständigen Richterin Yvonne Gonzalez Rogers eingereicht, die bereits im Jahr 2020 über die Klage von Epic gegen Apple verhandelte. Der Kern der Auseinandersetzung besteht in der von Epic erhobenen Antitrust-Beschuldigung, die Apples strikte Herrschaft über App-Downloads und In-App-Zahlungen zum Gegenstand hat. In der jetzigen Verhandlungsphase kritisiert Apple vor allem den Versuch von Epic, einen unentgeltlichen Zugang zu Apples Werkzeugen und Technologien für Entwickler zu erwirken. Apple sieht darin den Versuch, dass das Gericht in das Geschäftsgebaren von Apple "hineinregiert", um die Gewinnmargen von Epic zu erhöhen. Auf eine Stellungnahme wurde von Epic bislang verzichtet, während Apple auf Anfragen zum aktuellen Disput derzeit noch keine Antwort gegeben hat. Hinter den Kulissen tobt ein langwieriger Kampf zweier Technologieriesen, der weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben könnte. Das Rechtsgefecht hatte bislang Epic als Verlierer gesehen, allerdings verfügte Richterin Rogers im Jahr 2021, dass Apple Entwicklern mehr Freiraum gewähren muss, um Nutzer von Apps auf alternative Zahlungsmethoden hinzuweisen. Das höchste Gericht der Vereinigten Staaten, der Supreme Court, lehnte im Januar eine Anhörung von Apples Berufung gegen die einstweilige Verfügung ab. Epic legte in einer gerichtlichen Eingabe letztes Monats offen, dass Apple die gerichtliche Anordnung "offenkundig missachte". So prangerte Epic unter anderem die Erhebung einer Gebühr von 27% auf einige Käufe durch Apple an, die praktisch jeglichen alternativen Zahlungsoptionen die wirtschaftliche Nutzbarkeit nehme. Zudem behauptet Epic, Apple würde gewisse Apps daran hindern, ihre Nutzer über andere Zahlungswege zu informieren. Stützung erfahren diese Argumente durch Meta Platforms, Microsoft, Elon Musks X und Match Group, die Richterin Rogers gegenüber ebenfalls betonten, dass Apple die Anordnung des Gerichts klar missachte. In einem parallelen Fall, den Epic gegen Googles Play Store angestrengt hatte, wird ebenfalls in diesem Jahr eine richterliche Verfügung in San Francisco erwartet, die tiefgreifende Auswirkungen haben könnte. Die Aktenzeichen lauten: Epic Games Inc gegen Apple Inc, US-Bezirksgericht, Northern District of California, Nr. 20-05640.
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