Danone auf Kurskorrektur in Russland: Kreml entbindet französischen Lebensmittelgiganten von staatlicher Verwaltung

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In einer frappierenden Wendung der Ereignisse hat der Kreml die französische Lebensmittelgröße Danone aus der vorübergehenden staatlichen Verwaltung entlassen. Dies markiert eine signifikante Entwicklungsstufe in den Geschäftsbeziehungen zwischen dem westlichen Konzern und Moskau, nachdem das Unternehmen vor Monaten begonnen hatte, seine Aktivitäten in Russland herunterzufahren. Die Situation im Einzelnen blieb zunächst mystifizierend, da sowohl Danone als auch der Kreml nur knappe Informationen preisgaben. Kremlsprecher Dmitri Peskow, sonst der Verlautbarer offizieller Standpunkte, enthielt sich jeglicher Erklärungen und ließ die Gründe für diesen Schritt offen, indem er lediglich "zweckmäßige" Aspekte anführte. Nichtsdestotrotz zirkulierten Spekulationen, unter anderem von der russischen Wirtschaftszeitung "Kommersant", dass Danone gegebenenfalls einen Käufer für seine russischen Anteile aufgetan haben könnte. Vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine und des Starts des russischen Angriffskriegs im Februar des Vorjahres hatte Danone eine Dekonzentration seiner russischen Unternehmungen in Angriff genommen. Der überraschende Akt Putins, eine staatliche Kontrolle über Danone Russia zu verhängen und einen Tschetschenischen Regierungsvize zum neuen Generaldirektor zu ernennen, brachte dem Konzern im Sommer 2023 erhebliche Unruhe. Dieser Schritt war symptomatisch für das Leid westlicher Firmen, die ihre Geschäfte in Russland oftmals unter Wert oder im Schatten drohender Enteignungen abwickeln mussten. Die jüngste Entwicklung könnte nun darauf hindeuten, dass Danone mögliche Hürden in der Trennung von seinen russischen Divisionen überwunden hat, auch wenn die genauen Hintergründe und nächsten Schritte weiterhin im Dunkeln liegen.
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