Dämpfung der US-Inflation schiebt Dax auf Rekordhoch

Eulerpool News·

Die Veröffentlichung neuer US-Inflationszahlen hat am Mittwoch ein Kursfeuerwerk am deutschen Aktienmarkt ausgelöst, das den Dax bis an die Schwelle von 18.900 Punkten heranführte. Der führende Index schloss mit einem respektablen Aufschlag von 0,83 Prozent bei 18.870,86 Zählern. Die US-Verbraucherpreise für April wiesen eine geringere Teuerungsrate aus als von vielen Marktteilnehmern erwartet, was Ängste vor anhaltend hohen Zinssätzen in den Vereinigten Staaten minderte. Diese Entwicklung wurde von weiteren positiven Wirtschaftsdaten, darunter Umsätze im Einzelhandel und der Empire State Index, untermauert, wodurch die Befürchtungen in Bezug auf die US-Zinspolitik weiter abgeschwächt wurden. Auch der MDax, in dem die mittelgroßen Unternehmen gelistet sind, profitierte von der Stimmungsaufhellung und legte um 0,74 Prozent auf 27.419,30 Punkte zu. Im Vergleich dazu verzeichnete der EuroStoxx 50, der als führendes Börsenbarometer der Eurozone gilt, ein Plus von 0,3 Prozent. Besonders hervorzuheben sind die Papiere der Commerzbank, die mit einem Plus von 3,5 Prozent zu den Spitzenreitern des Dax zählten. Ein Händler verwies auf den übertroffenen Ergebnisausweis sowie die angehobene Zinsprognose des Finanzinstituts. Auch Merck KGaA erfreute sich eines Anstiegs von 3,5 Prozent nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen. Ein Kapitalmarktstratege hob hervor, dass die Ergebnisse zwar nicht herausragend, aber dennoch besser als erwartet ausfielen. Europaweit sah man auch bei den Immobilienwerten Kursgewinne, was auf die leichte Entspannung bei den Zinserwartungen zurückzuführen ist. Vonovia steigerte sich um beeindruckende 4,8 Prozent. LEG Immobilien ragten im MDax mit einem Zuwachs von 5,5 Prozent heraus, unterstützt durch die positiven Aussichten auf die zweite Jahreshälfte, wie sie von Analysten nach der Quartalstelefonkonferenz kommuniziert wurden. Hellofresh bildeten hingegen das Schlusslicht im MDax mit einem Rückgang von nahezu fünf Prozent. Eine herabgestufte Empfehlung durch JPMorgan sowie die Zuweisung eines 'Negative Catalyst Watch' durch einen Analysten ließen die Papiere des Unternehmens fallen. Die im SDax gelisteten Aktien von Schott Pharma erlebten nach einer Dämpfung der Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr einen Rückgang von mehr als 14 Prozent. Ein Analyst beklagte sich öffentlich über die undurchschaubare Prognose der zukünftigen Entwicklung des Pharmaunternehmens. SFC Energy hingegen konnte nach überzeugenden Quartalszahlen einen Anstieg von mehr als acht Prozent innerhalb der Nebenwerte verbuchen, was Analysten als 'weit über den Erwartungen' beschrieben. Derweil erholte sich der Euro nach Bekanntgabe der US-Inflationszahlen und notierte zuletzt bei 1,0858 US-Dollar. Zugleich sank die Umlaufrendite auf dem Rentenmarkt von 2,56 Prozent auf 2,54 Prozent. Der Bund-Future legte 0,77 Prozent zu.
The gold-standard in financial data and global news Eulerpool is a world-leading provider of news content to the financial community. Our financial news service combines thousands of global sources with access to news you also see on Reuters, Bloomberg and FactSet combined — and financial markets data & insight that you can’t get from anywhere else.

We deliver news to leading financial institutions, corporations and media outlets worldwide. Our news is delivered in multiple languages, including English, German, French, Korean, Russian, Portuguese, Chinese, Spanish, Japanese, Polish and 40 more.