Dämpfer am Aktienmarkt: DAX unter Druck nach US-Konjunktursorgen

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Ein unerwartet schwacher Wachstumskurs der US-Wirtschaft hat am Donnerstag die Stimmung der Anleger am deutschen Aktienmarkt getrübt. Der viel beachtete DAX gab seine anfänglichen Verluste nicht preis und verschärfte diese im Handelsverlauf, um letztlich mit einem Minus von 0,95 Prozent und einem Stand von 17.917,28 Punkten zu schließen. Damit entfernte sich der Index von der symbolträchtigen 18.000er Marke, konnte aber über der bedeutenden 50-Tage-Durchschnittslinie verbleiben, die oftmals als Barometer für den mittelfristigen Börsentrend herangezogen wird. Schon zur Wochenmitte hatte der Index an der wichtigen 21-Tage-Linie an Dynamik verloren. Neben den DAX rutschte auch der Index für mittelständische Unternehmen, der MDAX, der um 1,15 Prozent auf 26.043,18 Punkte nachgab, wodurch die insgesamt verhaltene Stimmung am Markt unterstrichen wurde. Schwache Wirtschaftszahlen aus den USA – insbesondere das stärker als erwartete Nachlassen des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal sowie ein Anstieg der Kerninflation – ließen Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung seitens der US-Notenbank Fed schwinden. Analysten und Wirtschaftsexperten wie Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown interpretieren die Konjunkturdaten als dämpfend für den bisherigen Markt-Optimismus. Auch aus dem Inland kamen keine ermutigenden Signale für die Konjunktur. Laut der neuesten GfK-Studie hat sich das deutsche Konsumklima nur unwesentlich erholt und bleibt auf einem niedrigen Niveau. Die europäischen Börsen inklusive des EuroStoxx 50 zeigten deutliche Rückgänge, während die Wall Street mit dem Dow Jones Industrial und dem technologieorientierten Nasdaq 100 ebenfalls kräftige Einbußen von über 1,6 Prozent verbuchen musste. Beachtung fand auch der Berichtsreigen an der deutschen Börse, wo Symrise trotz eines soliden Wachstums im ersten Quartal 4 Prozent an Wert verlor, bedingt durch die neue Benchmark, die der Mitbewerber Givaudan gesetzt hatte. Im Gegensatz dazu erfreute die Deutsche Bank ihre Aktionäre, indem sie Pläne für Aktienrückkäufe präsentierte und einen Kursanstieg von 8,2 Prozent und somit den höchsten Wert seit 2017 verzeichnete. Positive Impulse empfingen auch die Papiere der Unternehmen Delivery Hero und Hellofresh, die im MDAX Zuwächse von 6,4 beziehungsweise 3,7 Prozent für sich verbuchen konnten. Delivery Hero überzeugte mit der Aussicht auf noch schnelleres Wachstum, und Hellofresh kompensierte Schwächen im Kerngeschäft durch eine positive Entwicklung bei Fertigmahlzeiten. Enttäuschung hingegen bei Befesa, deren Aktie um starke 16,6 Prozent einbrach, da der Ausblick die Anleger nicht überzeugen konnte. Im Devisenmarkt notierte der Euro zuletzt bei 1,0719 US-Dollar, sehr nah am Referenzkurs der Europäischen Zentralbank von 1,0720 Dollar. Am Rentenmarkt beobachtete man einen Anstieg der Umlaufrendite von 2,58 auf 2,61 Prozent, während der Bund-Future geringfügig verlor.
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