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7.2.2024, 17:00

Snap überrascht: Weniger Verlust als befürchtet, doch Umsatz bleibt hinter Erwartungen zurück

Nachbörsliche Nervenkitzel: Snap-Anleger erleben am Dienstag aufregende Stunden.

Spannung für Snap-Anleger: Am Dienstagabend sorgte die Vorlage der Bilanz für das vierte Geschäftsquartal 2023 für Aufregung. Die Snapchat-Muttergesellschaft meldete ein EPS von -0,15 US-Dollar und damit erneut rote Zahlen.

Im Vergleich zum Vorjahr, als ein Verlust von 0,180 US-Dollar pro Aktie verzeichnet wurde, konnte das Unternehmen die Expertenschätzungen von -0,175 US-Dollar nicht ganz erfüllen. Der Gesamtverlust belief sich auf 248,3 Millionen Dollar, während es im Vorjahr noch 288,5 Millionen Dollar waren.

Insgesamt setzte Snap im Berichtsquartal 1,361 Milliarden US-Dollar um und verfehlte damit die Markterwartungen von 1,37 Milliarden US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der Umsatz 1,30 Milliarden US-Dollar.

Das Gesamtjahr 2023 endete mit einem Umsatz von 4,606 Milliarden US-Dollar, etwas unter den Analystenschätzungen von 4,62 Milliarden US-Dollar, aber dennoch leicht über dem Vorjahreswert von 4,60 Milliarden US-Dollar.

Der Verlust pro Aktie betrug 0,82 US-Dollar und war damit geringer als im Vorjahr (-0,890 US-Dollar pro Aktie) und den Erwartungen der Analysten (-0,857 US-Dollar pro Aktie).

Früher war Snapchat ein rasanter Wachstumsmotor, jedoch fließen die Werbegelder nun vermehrt zu den großen Konkurrenten des Facebook-Konzerns Meta und Google. Meta verzeichnete im vergangenen Quartal einen Umsatzanstieg von 25 Prozent, was zu einem Anstieg der Aktie führte.

Snap-CEO Evan Spiegel versucht daher, mit Sparmaßnahmen gegenzusteuern. Im August 2022 wurden bereits rund 20 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut. Nun kündigte Snap an, weitere 10 Prozent der Belegschaft abzubauen. Dies bedeutet, dass Ende Dezember 2023 nur noch knapp 5300 Beschäftigte bei dem Unternehmen tätig sein werden.

Die Anleger wurden von der überraschend hohen Verlustprognose für das laufende Quartal schockiert. Snap erwartet einen Umsatz zwischen 1,095 und 1,135 Milliarden Dollar und einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 55 und 95 Millionen Dollar. Die Analysten hatten hingegen mit einem Verlust von nur 33 Millionen Dollar gerechnet.

Um 6 Millionen soll die tägliche Nutzerzahl auf 420 Millionen steigen. Snap führte die gestiegenen Nutzerzahlen unter anderem auf mehr kleine und mittlere Unternehmen zurück, die die Plattform als Werbekunden nutzen. Die Zahl der zahlenden Nutzer für das Abo-Angebot mit erweiterten Funktionen liegt mittlerweile bei 7 Millionen.

Die Snap-Aktie verzeichnete am Mittwoch im vorbörslichen Handel an der NYSE einen deutlichen Rückgang und fiel zeitweise um 31,58 Prozent auf 11,94 US-Dollar. Die Anleger reagieren damit auf die Enttäuschung über die Geschäftsergebnisse und die unsichere Prognose für das laufende Quartal.

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