Am Dienstag präsentierte das Unternehmen hinter der Foto-App Snapchat seine Quartalsbilanz – allerdings enttäuschte es damit die Börse.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4% auf 1,07 Milliarden Dollar, er lag allerdings leicht über den Erwartungen der Analysten. Verantwortlich dafür ist vor allem der allgemeine Abschwung bei Werbung auf Online-Plattformen, den der Snapchat-Betreiber Snap nicht unbeschadet übersteht. Dennoch konnten die Erlöse in der Vergangenheit stets stark steigen, sodass die aktuellen Rückgänge eine unschöne Abwechslung darstellen.
Unterm Strich resultierte ein Verlust von 377 Millionen Dollar – ein leichter Rückgang im Vergleich zu 422 Millionen Dollar im Vorjahr.Auch Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre, bei denen App-Entwickler wie Snap Nutzern die Erlaubnis erteilen müssen, ihr Verhalten über verschiedene Dienste und Websites zu messen, haben die Anzeigenwerbung erschwert.
Zudem ist es schwierig, den Erfolg von Werbekampagnen mit Hilfe von Apps zu messen – was Snap zu schaffen macht, obwohl es mit neuen Werkzeugen für Anzeigenkunden ausstattet.
Firmenchef Evan Spiegel sieht jedoch Anzeichen für eine Besserung im Werbegeschäft und will Snapchat mehr als einen Ort für Kommunikation zwischen Freunden und Familienmitgliedern positionieren. Dafür hat er Funktionen der App ausgebaut, insbesondere die erweiterte Realität (AR) genutzt, um virtuelle Objekte in eine reale Umgebung einzufügen. Die Funktion wurde während der Pandemie beim Anprobieren von Mode und Schuhwerk immer beliebter.
