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6.2.2023, 11:00

Nestlé: "Weitere Preissteigerungen sind unvermeidbar

Ulf Mark Schneider, hält weitere Preiserhöhungen für die Produkte des Unternehmens in diesem Jahr für unvermeidbar

Ulf Mark Schneider, Vorstandschef des Lebensmittelkonzerns Nestlé, hält weitere Preiserhöhungen für die Produkte des Unternehmens in diesem Jahr für unvermeidbar.

"Wir haben die für uns anfallenden Mehrkosten noch nicht vollständig weitergegeben", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Laut Statistischem Bundesamt waren Nahrungsmittel im Jahr 2022 im Schnitt 13,4 Prozent teurer als 2021.

Doch auch wenn die Teuerung nicht mehr so hoch sei, bestehe für Nestlé "aufs volle Jahr gesehen noch ein Aufholbedarf".

Nestlé ist der größte Lebensmittelhersteller der Welt. Bei der Herstellung von Lebensmitteln spielen Kosten wie Energie eine Rolle, die gestiegen sind. Verbraucherschützer rufen daher dazu auf, sich die Hersteller und Händler hinter den Preissteigerungen genauer anzuschauen.

"Nicht alle Preissteigerungen sind transparent und basieren auf höheren Herstellungskosten", schreiben die Verbraucherzentralen.

Schneider wies Vorwürfe zurück, dass Nestlé sich auf Kosten der Konsumenten bereichere. "Täuschung möchte ich mir nicht unterstellen lassen", sagte er. Auch eine Frage, ob Nestlé mit kleineren Verpackungsgrößen über Preiserhöhungen hinwegtäuschen wolle, verneinte er. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres setzte das Unternehmen weltweit 69,1 Milliarden Franken um.

Bezüglich der künftigen Marktchancen für Fleischersatzprodukte auf pflanzlicher Basis sagte Schneider, sie sollten auch dabei helfen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Zum Potenzial von Laborfleisch meinte er, es sei Produkten auf Pflanzenbasis mit Blick auf Proteingehalt und Kalorienzahl unterlegen. "Deshalb halteich Laborfleisch vor allem für sogenannte Hybridprodukte für interessant."

Butter wird zwar wieder günstiger, doch insgesamt bleiben die Lebensmittelpreise angesichts der Inflation hoch – und könnten mitunter noch weiter steigen. Obwohl Nestlé nicht der Verursacher der Inflation ist, "sind wir von ihr getroffen wie jeder Konsument auch", so Schneider.

Am 16. Februar wird der Konzern seine Jahreszahlen vorlegen. Bis dahin bleibt uns nur zu hoffen, dass Nestlé nicht auf Kosten der Verbraucher Gewinne erzielen möchte.

Obwohl Butter wieder günstiger wird, steigen die Lebensmittelpreise weiter an. Nestlé, der größte Lebensmittelhersteller der Welt, hat im vergangenen Jahr die Preise im Durchschnitt um 7,5 Prozent angehoben.

Diese Teuerung wird sich auch in den kommenden Jahren bemerkbar machen, denn Ulf Mark Schneider, Vorstandschef des Unternehmens, hält weitere Preiserhöhungen für unvermeidbar. Auch wenn die Kosten für Energie und Co. gestiegen sind, rufen Verbraucherzentralen dazu auf, sich die Hersteller und Händler hinter den Preissteigerungen genauer anzuschauen, denn "nicht alle Preissteigerungen sind transparent und basieren auf höheren Herstellungskosten".

Schneider weist Vorwürfe der Verbraucher und Einzelhändler zurück, dass Nestlé sich auf Kosten der Konsumenten bereichere. Er betont, dass man das Unternehmen nicht mit Täuschung in Verbindung bringen möchte.

Zudem setzt Nestlé mit Fleischersatzprodukten auf pflanzlicher Basis knapp 800 Millionen Euro im Jahr um. Laborfleisch ist zwar Produkten auf Pflanzenbasis in Sachen Proteingehalt und Kalorienzahl unterlegen, aber für Hybridprodukte, bei denen 80 Prozent aus Pflanzen hergestellt werden und als "Tüpfelchen obendrauf" kultiviertes Fleisch dazu mischt man, bietet es ein interessantes Potenzial.

Bis zur Vorlage der Jahreszahlen am 16. Februar bleibt uns nur zu hoffen, dass Nestlé nicht auf Kosten der Verbraucher Gewinne erzielen möchte. Denn auch wenn das Unternehmen von der Inflation getroffen ist, möchte man sich nicht vorstellen, dass die Gewinne auf Kosten der Konsumenten erzielt werden.

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