Business

6.7.2023, 15:00

Hedgefonds-Attacke treibt Brenntag zur Kante: Ein Schritt näher an einer potenziellen Spaltung

Brenntag ordnet den Vorstand neu und gibt den Sparten mehr Autonomie, wohin die neue Struktur führt, ist offen

Die aktivistischen Investoren geben bei Brenntag nicht nach. Nach einer scharfen Auseinandersetzung fordern sie eine schnelle Aufspaltung des Konzerns und versprechen sich davon eine Wertsteigerung.

Brenntag nimmt die Herausforderung an: Der Chemiehändler ordnet den Vorstand neu und gibt den beiden großen Segmenten deutlich mehr Autonomie. Ab August wird jede Sparte von einem eigenständigen CEO geleitet werden. Wohin die neue Struktur führt, ist noch unklar. Da liegen alle Optionen auf dem Tisch, auch die einer klassischen Holding.

In Unternehmenskreisen wird der Eindruck zurückgewiesen, dass der Umbau eine Reaktion auf die Hedgefonds-Attacke sei. Man wolle schrittweise vorgehen und sich nicht zu überstürzten Ankündigungen verleiten lassen. Und doch erscheint es als ein Vorgeschmack auf dem, was kommt: Zwei Segmente, die wie eigenständige Unternehmen arbeiten werden und eine Zentrale, die mehr zu einer Leitungseinheit, à la Holding wird.

Michael Friede als CEO des Spezial-Segments hat dabei die größten Herausforderungen vor sich: Das Segment hinkt in Sachen Profitabilität, was den fokussierten Konkurrenten im Chemiehandel geschuldet ist. Darauf möchte er durch die Neuorganisation eine Antwort geben. Die Finanzinvestoren sollen bald erfahren, wohin der Weg von Brenntag führt. Im Herbst kündigt der Konzern an, Schlussfolgerungen bekannt zu geben.

Mit dieser Neuordnung gibt Brenntag ein klares Zeichen: Ausgrenzung der aktivistischen Investoren ade! Jetzt ist es an der Zeit einen Plan zu entwickeln, um eine Wertsteigerung der beiden Segmente zu erhalten.

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