2023 Verzeichnet leichten Rückgang bei Schäden durch Naturkatastrophen

9.1.2024, 17:00

Im vergangenen Jahr sind die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen für die Münchener Rückversicherung zurückgegangen.

Die Zahlen des Rückversicherers Munich Re zeigen, dass die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen im Jahr 2023 auf 95 Milliarden US-Dollar gesunken sind, im Vergleich zu 125 Milliarden im Vorjahr. Insgesamt betrugen die Schäden jedoch unverändert 250 Milliarden Dollar, hauptsächlich aufgrund des nur teilweise versicherten Erdbebens in der Türkei und Syrien.

Munich-Re-Vorstand Thomas Blunck betonte: "Das vergangene Jahr war geprägt von sehr hohen Schäden aus Naturkatastrophen trotz des Fehlens außergewöhnlicher Einzelereignisse". Im Jahr 2022 verursachte beispielsweise der Hurrikan "Ian" Schäden in Höhe von 60 Milliarden Dollar für die Branche. Ein solches Ereignis blieb dieses Jahr aus, jedoch verzeichnete die Munich Re noch nie zuvor derart hohe Gewitterschäden in Nordamerika und Europa.

In Nordamerika allein wurden 50 Milliarden Dollar an versicherten Gewitterschäden registriert. In Europa betrug die Schadenssumme 8 Milliarden Dollar, unter anderem durch schwere Unwetter im Alpenraum und im Mittelmeer. Die Hurrikansaison, die normalerweise einen starken Einfluss auf die Rückversichererergebnisse hat, verlief überraschend mild.

Jedoch sorgte der plötzlich auftretende Sturm "Otis" für Verwüstungen im Urlaubsort Acapulco und verursachte Schäden von rund 12 Milliarden Dollar. Dank der hohen Versicherungsdeckung beliefen sich die Schäden auf etwa 4 Milliarden Dollar.

Damit war dies die drittteuerste Katastrophe des Jahres. Die teuerste und verheerendste Naturkatastrophe des Jahres war jedoch das Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar, bei dem rund 58.000 Menschen ums Leben kamen. Der Gesamtschaden betrug etwa 50 Milliarden Dollar, aber nur 5,5 Milliarden Dollar davon waren versichert.

Insgesamt verloren im vergangenen Jahr 74.000 Menschen durch Naturkatastrophen ihr Leben. Im Vergleich dazu lag die Zahl im Vorjahr bei 11.400 und der zehnjährige Durchschnitt bei 11.700.

An der Börse reagierte die Munich Re-Aktie auf die Veröffentlichung des Berichts mit einem vorübergehenden Absinken um 0,37 Prozent auf 381,60 Euro im XETRA-Handel.

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