Dieser Mittwoch markiert einen unvergesslichen Tag für Diageo.

Der britische Getränkehersteller teilte am Mittwoch in London eine bewegende Nachricht mit: Sein scheidender Vorstandsvorsitzender und Oberhaupt, Ivan Menezes, ist mit 63 Jahren nach einer kurzen Krankheit von uns gegangen.

In der Branche war Menezes eine Koryphäe und wurde nur wenige Monate, bevor die Krankheit ihn ereilte, aufgrund seiner Leistungen zum Sir ernannt. Vor 25 Jahren, 1997, trat er Diageo das erste Mal bei, als sich das Unternehmen aus der Fusion von Guinness und Grand Metropolitan ergab. Seitdem begleitete er den Getränkehersteller als treibende Kraft auf seinem Weg, eines der leistungsstärksten, angesehensten und vertrauenswürdigsten Konsumgüterunternehmen zu werden. Laut Erhebungen der Organisation trug Diageo 10% zu den britischen Getränke- und Nahrungsmittelexporten bei.

Doch trotz aller technischen Verdienste, bleibt er als ein treusorgender Ehemann und liebevoller Vater in Erinnerung, der seiner Familie nur das Beste wünscht und möglicherweise eines Tages schon wieder ein Wiedersehen erleben wird.

Am Montag wurde Debra Crew, die am 1.Juli von Menezes übernehmen sollte, zur Interimschefin ernannt, nachdem der Top-Manager nach einer Notoperation an einem Magengeschwür einen schweren Rückschlag erlitten hatte. Der Aufsichtsratschef, Javier Ferran, trauerte um das verlorene Oberhaupt: "Es ist ein unheimlich trauriger Tag."

Traurigkeit, die innerhalb des Unternehmens weiterhin Reaktionen hervorruft, so auch an der Börse: Die Diageo-Aktie im britischen Aktienindex FTSE verliert zeitweise 0,27 Prozent auf 33,42 Pfund.