Danone-Aktie strauchelt trotz Preisvorteilen: Höhere Preise bringen nicht den erwarteten Aufschwung!

Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat im ersten Halbjahr von kräftigen Preiserhöhungen profitiert

27.7.2023, 13:00

Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat trotz sonst schwieriger geschäftlicher Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr gleichzeitig von kräftigen Preiserhöhungen profitiert und einen Rückgang des Absatzes beobachtet.

Am Mittwoch kündigte das Unternehmen aus Paris an, dass der Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent auf knapp 14,2 Milliarden Euro zugelegt habe. Ungünstige Wechselkurse und eine schwache Nachfrage machten dies allerdings allzu deutlich; auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz um 8,4 Prozent. Analysten hatten hier ein eher niedriges Umsatzwachstum erwartet.

Das Wassergeschäft entwickelte sich dabei am besten, angeführt von den Marken Evian und Co, und legte in allen drei Geschäftsbereichen starke Zuwächse hin. An der Börse sank das Papier jedoch um etwa 3 Prozent. Anleger fanden Trost in den Aussagen der Investmentbank Jefferies - Analystin Molly Wylenzek betonte das Umsatzwachstum des Konsumgüterherstellers dank einer robusten Preisentwicklung über der Erwartungshaltung des Marktes. Margen hätten ebenfalls überraschend gut gelegen. Bei der Erwartungshaltung für das gesamte Jahr peile das Unternehmen nun einen Anstieg des vergleichbaren Umsatzes gegenüber dem Vorjahr im oberen Tier der angepeilten Zielspanne von 4 bis 6 Prozent an.

Analysten hatten hier mit einem Plus von 5,9 Prozent gerechnet. Operativ lag die Marge seitens Danone ebenfalls leicht über den Erwartungen des Marktes, denn letztlich blieb ein Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro bestehen; 737 Millionen Euro im Jahresvergleich. CEO Antoine de Saint-Affrique konzentriert sich weiterhin auf den Aus- respektive Aufbau des Unternehmens, indem er die Innovationsbelastung steigert und schwächere Verkaufszweige auslaufen lässt. Ein Beispiel für ungünstige Bedingungen ist hierbei das Schwebend-Halten des russischen Ablegers durch ein Präsidentendekret, welches dem Unternehmen nun eine Abschreibung von 200 Millionen Euro aufdrückt. Derzeit verbleibt das Geschäft in Russland zwar unterstützt durch einen Verwandten des tschetschenischen Führers Ramsan Kadyrow, allerdings bleibe Danone das rechtliche Eigentum der Tochtergesellschaft darstellen.

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