EU prüft Microsoft-OpenAI Partnerschaft

22.4.2024, 10:00

EU-Kommission erwägt kartellrechtliche Prüfung von Microsofts Milliarden-Investition in OpenAI.

Die europäischen Wettbewerbshüter könnten eine Untersuchung der Partnerschaft zwischen Microsoft und dem KI-Entwickler OpenAI einleiten, da Bedenken hinsichtlich möglicher wettbewerbsbeschränkender Praktiken bestehen. Dies berichten Insider gegenüber Reuters. Die EU-Kommission prüfe derzeit die Implikationen der im letzten Jahr bekannt gewordenen milliardenschweren Investition von Microsoft in OpenAI. Zunächst hatte man entschieden, diesen Deal nicht nach den gängigen Fusionsregeln zu bewerten, jedoch könnte eine kartellrechtliche Überprüfung anstehen.

Im Kern der Überlegungen steht die Frage, ob die enge Zusammenarbeit der Unternehmen den Wettbewerb im EU-Binnenmarkt beeinträchtigen könnte, insbesondere ob Microsofts marktbeherrschende Stellung dadurch unzulässig verstärkt wird. Laut einem Insider neigt die Kommission dazu, die potenzielle Verzerrung des Marktes durch bestimmte Praktiken von Microsoft zu untersuchen.

Eine offizielle Entscheidung über eine mögliche Untersuchung steht noch aus, da die Kommission noch Beweise sammelt. Sollten ausreichend Anhaltspunkte für eine dauerhafte Wettbewerbsverzerrung gefunden werden, könnte dies eine formelle Überprüfung nach sich ziehen.

Die EU-Kommission gab an, eine Untersuchung nach der Fusions-Kontrollverordnung zu erwägen, ohne jedoch auf die allgemeine Wettbewerbssituation einzugehen. Der Microsoft-OpenAI-Deal hatte bereits das Interesse mehrerer Wettbewerbsbehörden geweckt, wobei Microsoft betonte, keine kartellrechtlichen Bedenken zu sehen. Laut Microsoft sei der Konzern durch die Investition nicht zum Anteilseigner geworden, sondern partizipiere lediglich an Gewinnen, und der ihm zustehende Sitz im Verwaltungsrat sei ohne Stimmrecht.

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